Tips zur AusrüstungSAHARA Touren CLUB Wüste / desert / outdoor / offroad / 4x4 / adventure / Abenteuer

Mitunter nicht ganz ernst zu nehmen, aber gelegentlich eine Überlegung wert und ständig im Ausbau begriffen:

Das AUSRÜSTUNGS-ABC für Wüstenabenteurer

Ausrüstung

Unter dem Begriff Ausrüstung werden alle Dinge, die man/frau herzeigen muß aber auch solche, die man/frau mitunter tatsächlich verwendet zusammengefaßt – ebenfalls unter den Begriff Ausrüstung fallen all die Sachen, die man/frau deshalb in sein Fahrzeug einlädt, damit man/frau weigstens irgendetwas an Gewicht mit hat, weil ja sonst die Sandpassagen nur halb so aufregend wären....

Bereifung

siehe Reifen

Computer

Wer heutzutage ohne Computer in der Wüste unterwegs ist, an dem /der ist der aktuelle Zeitgeist schlichtweg vorbeigegangen. Zumindest ein schnuckeliger Laptop sollte mit an Board sein – nur so sind spannende Wüstenabende mit MS-Hearts oder Minesweeper garantiert....

Andererseits könnte so ein Ding natürlich auch das lästige Hantieren mit den überdimensionalen Landkarten schlichtweg einsparen – vorausgesetzt man/frau hat die Karten auf CD mit dabei. Leih-CDs mit Landkarten (südliche GUS-Staaten komplett, Libyen ab 9/97) gibt’s für Clubmitglieder übrigens beim Sahara-Club.

CB-Funk

CB-Funk ist für Fahrten in der Wüste zweifelsfrei ein billiges und geeignetes Kommunikationsmittel. Es gibt aber kaum Länder, wo das auch erlaubt ist. Daher sollte man/frau das Funkgerät nicht unbedingt so einbauen, daß es jeder gleich sieht und den Äther nicht übersprapazieren. Für ganz Verwegene gibt es ja auch diese Hybrid-Dinger mit Radio und CB-Funk in Einem. Diese eignen sich vor allem für Vielredner am Funk – sie stören nämlich die anderen kaum, weil ohnehin nichts raus kommt aus ihren Geräten. Bewährt haben sich Billigst-Geräte – weil, wenn die einem/r abgenommen werden, hält sich der Schaden in Grenzen....

Dachzelt

siehe Zelt und Schlafen

Fahrzeug allgemein

Die Wahl des geeigneten Fahrzeuges ist entscheidend für das Gelingen von Wüstentouren ! - Der Tip für die richtige Fahrzeugwahl ist ganz einfach - immerhin gibt es hier bloß soviele Meinungen und richtige Ansichten, wie es Fahrzeug-Arten und -Typen gibt..... - Man kann hier eigentlich nur raten: JEDEM DAS SEINE....

Ob sich jemand für Motorrad, Pkw (auch das gibt’s !), Geländewagen oder LKW entscheidet (bzw. entscheiden kann) wird vom Typ, den persönlichen Vorlieben und meist nicht unwesentlich von der Einstellung der Hausbank zum Ansinnen des angehenden Wüstenabenteurers abhängen....

Geländewagen

Wohl das am häufigsten gewählte Fortbewegungsmittel für Wüstentouren: Hier einen Tip abzugeben, ist fast unmöglich. Man hört ja immer wieder, daß das eine oder andere Fabrikat besonders brauchbar sei - weil es überall Ersatzteile gibt... Das ist schlichtweg ein Märchen. Wenn die betreffende Fahrzeugtype auch im Reiseland vorhanden ist, so handelt es sich dabei garantiert um eine Afrika-Ausführung, bei der einige Kleinigkeiten anders sind - Bremsen, Kupplung, Getriebe, Motor, Elektrik, Halbachsen, Frontscheibe, Radaufhängung, Dämpferlänge usw. - aber sonst ist alles gleich (Zigarettenanzünder-Stöpsel passen meist !!!)

Grundsätzlich kann man sagen, daß je geringer das Gewicht und je höher die Motorleistung ein Fahrzeug umso geeigneter für Wüstendurchquerungen ist.

Da sich diese beiden Vorgaben widersprechen (und beides auch relativ rasch ins Geld geht - Stichwort Keflar...), kann‘s nur einen Kompromiß geben.

Allerdings wer ernsthaft irgendwohin fahren möchte, kommt um einen Diesel nicht herum - Diesel gibt‘s überall, Bleifrei-Benzin eigentlich nirgends (außer bei uns). Dieselfahrzeuge verbrauchen im Allgemeinen etwas weniger Treibstoff, was sich auf‘s mitzuführende Gewicht positiv auswirkt....Da man/frau vermutlich das eine oder andere Stück (Sat-Nav, Kühlschrank, Kisten....) fix in seinem/ihrem Auto verankern möchte, und dabei geflext, gebohrt und gehämmert wird, ist es eine Frage der natürlichen Hemmschwelle, ob man sich dazu unbedingt eine niegel-nagel-neue windschlüpfrige Komfort-Gelände-Limousine oder doch eher ein Pick-Up aussucht....

Kompaß

Ein Kompaß ist ein altertümliches Gerät, mit dem nicht einmal erfahrene Seeleute umzugehen wußten – wer auch nur irgendetwas auf sich hält, besitzt heutzutage ein Sat-Nav-Gerät, sonst degadiert man/frau sich ja im Troß der Wüstenfahrer quasi freiwillig zu einer unbedeutenden Randfigur. Näheres siehe unter Satelliten-Navigations-Geräte

Kompressor und Luftpumpen

Händische Luftpumpen haben zwei Nachteile - der erste ist, daß man/frau es sich (spätestens nach dem Zweitenmal) ganz genau überlegt, ob man/frau sie einsetzt und sich im Zweifelsfall eher für nein entscheidet und zum Zweiten, daß diese Dinger die Luft anscheinend nicht aus der Umgebung nehmen, sondern direkt aus der Lunge des Betreibers....

Vorteil - sie gehen kaum kaputt

Kompressoren gibt es mannigfach. Z.B. solche die man zusätzlich zum Motor vorne einbaut. Die kosten halt auch soviel wie ein Motor.

Oder solche um billiges Geld aus dem nahegelegenen Baufachmarkt. Die halten dann bis 8 bar. Das ist gut so. Denn man sollte sie auch gleich in irgendeinem Tümpel versenken - und da herrschen bald einmal 8 bar....

Eine halbwegs brauchbare Alternative sind solche, mit denen einige Stoßdämpferhersteller ihre Stoßdämpfer aufpumpen...die kosten nicht allzuviel und man/frau kann damit ohne weiteres 4 Reifen aufpumpen ohne daß die Dinger besonders warm werden. Sie funktionieren mit Bordstrom - aber der ist ja reichlich vorhanden. Ein Einbau eines Druckkessels würde den Aufpumpvorgang um ca. 2 Sekunden beschleunigen - mag also überlegenswert erscheinen. Wer allerdings 2 Sekunden mehr Zeit hat, kann darauf verzichten.

Kochen

Ein Kocher bringt den entscheidenden Vorteil, daß man nicht nur kalt essen muß – spätestens bei den Dosenravioli  - als Alternative zum alltäglichen Thunfisch mit Dille aus Dose - macht sich dies ausgesprochen positiv bemerkbar. Gaskocher wollen bei niedrigen Temperaturen nicht mehr so recht – das ist am Abend kein Problem, morgens aber könnte der Kaffee ausfallen. Benzinkocher sind eine hervorragende Alternative – mitunter steht halt die gesamte Wüste in Flammen – aber was soll’s ? Dieselkocher sind die Teuersten und funktionieren am allerwenigsten mit Diesel (dafür aber mit Petroleum) – wofür man/frau sich entscheidet, ist letztendlich eine Geschmacksfrage – man/frau ist mit jedem Kochertyp irgendwann einmal der/die Gelackmeierte....

Hat man/frau dann den Kocher erst einmal in Gang gebracht, stellt sich unmittelbar die Frage, was als Nächstes passiert. Wer hier großartig auswählen kann, hat entweder ein mit Futter total überladenes Auto oder nichts zu essen.

Eine genaue Vorplanung der Verpflegung, ein sorgfältiger Einkauf und ein ständiger Überblick über die Vorräte sind das Um und Auf einer gelungenen Wüstentour !!!

Tip: Ravioli in Dosen muß nicht sein – Ravioli + Sugo kann man/frau sich auch vorort selber herstellen (= weniger Gewicht im Auto, weil Nudel trocken) – und das alles ohne die Beigabe von Zucker und Essig (Zutatenliste auf der Dose lesen !)

Grundsätzlich sollte man/frau davon ausgehen, daß man/frau im richtigen Augenblick mit absoluter Garantie nichts zum kaufen kriegt – entweder hat der Lebensmitteladen zu oder er ist geschlossen, wenn man/frau dort ist. Natürlich gibt es überall irgendetwas zu kaufen – nur beim üblichen knappen mitteleuropäischen Urlaub von 5 Wochen, ist es halt überlegenswert ob man/frau Tage oder Wochen dafür opfert, in einem Wüstenland Nahrungsmittel aufzutreiben....ein gewisser Unterhaltungswert ist solchem Unterfangen zweifelsfrei nicht abzusprechen.....

Kühlschrank

Hier geht’s weniger ums kalte Bier (aber auch) - vielmehr darum, Verpflegung über einen längeren Zeitraum vernünftig kühlen zu können. Das heißt, der Kühlschrank sollte funktionieren. Peltier-Boxen oder Ähnliches können selbst bei kritischer Betrachtensweise daher nicht ernsthaft in Erwägung gezogen werden. Was bleibt sind Kompressor-Kühschränke. Schwing-Kolben-Kompressoren arbeiten sehr effizient - haben aber erfahrungsgemäß mit der ewigen Rüttelei und Schüttelei mitunter Probleme. Rotations-Kolben-Kompressoren tun sich da leichter - auch wenn etwas vorort zu reparieren ist (die Jungs kennen sich aus mit Klimaanlagen und Frigos !!!) , besteht nur bei Letzterem eine Chance auf Erfolg - denn Heimkühlschränke sind durchwegs mit Rotations-Kolben-Kompressoren ausgerüstet. Das Fassungsvermögen sollte nicht unter 30 Litern liegen - sonst kann man/frau wirklich nur ein paar Dosen Bier kühlen....

Landkarten

Üblicherweise gibt es genau von dem Gebiet, welches man bereisen will im günstigsten Fall die schlechtesten Landkarten, normalerweise aber keine oder sehr gute, die seit 1912 vergriffen sind und nächste Woche (=nie !!!) neu angeliefert werden....

Wir für unseren Teil sind dazu übergegangen, alle Karten, die wir irgendwie in die Finger bekommen in brauchbarer Qualität einzuscannen und auf CD zu brennen. Clubmitglieder (und aus Urheberrechtlichen Gründen nur solche) können auf dieses Archiv zugreifen.

Siehe auch Satelliten-Navigations-Geräte

Leatherman

Der Ausrüstungsgegenstand für Globetrotter schlechthin (leider bringt's optisch nicht viel, wenn man/frau ihn außen am Fahrzeug montiert - zu klein....)

Luftablassen

ist eine der wenigen Möglichkeiten (neben zufuß gehen) um in der Sandwüste voranzukommen. Dabei geht es nicht um ein bißchen Luft-raus aus den Reifen, sondern um echtes Luftablassen. Auf 0,6 oder 0,5 bar. Dadurch verlängert (!!!!) sich die Auflagefläche der Reifen, da die Antriebskräfte in Längsrichtung übertragen werden, bringt man mit einer "längeren" Auflagefläche mehr Kraft und das besser verteilt auf den Boden - Folge davon: Man/frau fährt. Der Idealfall wäre natürlich ein Fahrzeug das über die ganze Länge Antriebskräfte auf den Boden bringt - ein Kettenfahrzeug also (aber soetwas hat man/frau halt meistens nicht dabei....). Je härter und je breiter ein Reifen ist, umso mehr Antriebskräfte bringt man/frau nicht verteilt, sondern punktuell in den Boden ein - auch das Vorteile: Sind die Schaufeln nämlich am Dach verstaut, braucht man/frau sich nicht besonders zu strecken, um sie herunterzuholen, weil das Auto ohnehin schon einen halben Meter tiefer steht.

Alles hat sein Ende - so auch Sandwüsten. Und da wäre dann gefragt wieder etwas Luft in die Reifen hineinzubekommen. Dazu bedient man sich am besten eines geeigneten Gerätes. Näheres unter Kompressor und Luftpumpen.

Motorrad

...der Vorteil liegt auf der Hand -  die Sache ist - wenn schon nicht vom Gefährt her, so doch durch die Gewichtsbeschränkung von der möglichen einkaufbaren sündteueren Ausrüstung her - relativ billig, man/frau ist extrem wendig - fährt mit links Sachen und Dünenübergänge vor denen 4-Radler in Ehrfurcht erstaunen und es ist halt durch und durch open-air (näher ans Abenteuer gibt‘s fast nicht...)
...die Nachteile liegen ebenfalls auf der Hand : Will man/frau längere Etappen durch die Wüste fahren (Sprit ??) oder gelegentlich einen Schluck kaltes Bier trinken, so ist man/frau wahrscheinlich auf ein Begleitfahrzeug, das als Lastenesel funktioniert angewiesen - und wie sich diese Abhängigkeit mit dem "echten" Abenteurertum vereinbaren läßt, muß wohl letztendlich jede/er für sich selber entscheiden.....

Pkw und Wohnmobil

Die Straßen in Nordafrika sind durchwegs meistens im guten Zustand und problemlos mit PKW und Wohnmobilen zu befahren (machen die Einheimischen ja auch). Es ist ein Irrtum, wenn man/frau glaubt, für Wüstenreisen muß "schweres Gerät" her....allerdings muß man/frau in Libyen z.B, doch mehr oder weniger alle schönen Plätze (Akakus, Wadi Mathkendous, Mandara, Waw en Namus...)  in die Kategorie "unerreichbar" einstufen....

Reifen

Je breiter umso besser. (Für den Reifenhändler...)

Standardbereifung in Afrika oder den GUS-Wüsten (und nur da gibt’s minimale Chancen auf das Auftreiben von Ersatz !!!) ist 7.50 - 16. Das ist halt nicht breit. Aber immerhin breit genug um beim Stehen nicht im Sand zu versinken. Das genügt. Beim Fahren spielen ohnehin andere Kriterien die Hauptrolle (siehe Luftablassen).

Die Reifen sollten möglichst nicht alt (= an Jahren alt) sein. Profil oder nicht Profil ist in der Wüste (auch im Sand) nicht so entscheidend - wichtig ist eine entsprechende Reifenhöhe (und die ist bei 7.50 - 16 nunmal mehr als bei 215-16) um entsprechend Platz zum Luftablassen zu haben, ohne daß man/frau auf den Felgen daherkommt.

Es empfiehlt sich zwei Reserveräder mitdabeizuhaben – wer Gewicht sparen will (oder muß) sollte zumindest einen zweiten Reservereifen + Schlauch mitdabeihaben.

Daß die Reserveräder die gleiche Dimension, wie die Räder am Fahrzeug haben sollten, versteht sich wohl von selbst – man/frau sollte nämlich davon ausgehen mitunter tausende Kilometer mit dem Reserverad zurücklegen zu müssen – und da wirken sich unterschiedliche Reifengrößen unter Umständen recht negativ auf die Differentiale aus. Damit wäre das Problem aber zumindest vom kaputten Reifen wegverlagert....ob das soviel günstiger ist, hängt vom technischen Geschick des Einzelnen und den mitgeführten Tellerrädern, Trieblingen, Zahlrädern usw. ab.

Sandbleche

Die Auswahl fällt schwer - da gibt es solche von Ausrüstern. Die sind aus purem Gold und innen mit Diamanten besetzt. Aus purem Understatement werden diese Dinger auf alt getrimmt, sodaß sie gebraucht aussehen und mit Aluminium beschichtet. Der Preis ist natürlich stolz. Aber was soll‘s ???

Nur ganz verwegene Puristen kaufen sich irgendwo eine Platte 4 mm Aluminium (am besten schon zerschnitten ca. 1500 x 350 mm, sonst wird der Transport schwierig...), begeben sich damit zum nächsten Betrieb der Ladebordwände (z.B. für Traktor-Anhänger) herstellt, lassen sich dort 40 mm Löcher reinstanzen und bitten darum, die Bleche in der Boardwandfertigungspresse abpressen zu lassen. Wenn dann die Ecken noch abgeflext werden hat man/frau auch brauchbare Sandbleche - allerdings keine ECHTEN.

Sandbleche montiert man/frau am besten gut sichtbar außen am Auto - denn für sie gilt Ähnliches, wie für den Zyklonvorfilter. Aber man/frau kann (und wird) sie im Zuge von Wüstendurchquerungen auch einsetzen. Nur sollte man/frau halt auch so ehrlich zu sich selber sein und daran denken, daß jedem Sandblecheinsatz ein Fahrfehler vorangegangen ist. Aber Fahrfehler sind ja schließlich dazu da, um begangen zu werden.

 Satelliten-Navigations-Geräte

Wer so ein Ding nicht sein Eigen nennt ist ohnehin ein Mensch zweiter Klasse. Das wird einem schon auf der Fähre nach Afrika klar - wenn an Bord jeder auf Millionstel-Millimeter genau den aktuellen Standort des Schiffes bestimmt, die unschlagbaren Features des hyperneuen Einhand-Gerätes wortreich der versammelten Globetrotter-Gemeinde darzulegen versucht und nicht vergißt darauf zu verweisen, welcher Mist eigentlich all die Geräte sind, die schon zwei Wochen alt oder gar noch älter sind.

Einen "Sat-Nav" muß man/frau also haben.

Da wär‘s halt natürlich auch recht praktisch (ist aber nicht überlebensnotwendig - s.o.) wenn man/frau halt auch noch wüßte, was die Zahlen da bedeuten und wie man/frau das auf einer Landkarte umsetzt. Zum Glück gibt‘s mittlerweile recht brauchbare Büchlein (z.B. "1000 Wegpunkte in der westlibyschen Sahara") worin die Routen-Koordinaten mehr oder weniger tabellarisch aufgelistet sind, sodaß man/frau sich wenigstens das Kartenlesen erspart....Allerdings so richtige "Neuentdeckungen" wird man/frau auf diese Art und Weise nicht machen.

Fazit: Wer von Navigation und Kartenlesen keine Ahnung hat (haben will), kann auf ein Sat-Nav-Gerät verzichten - vorausgesetzt er/sie ist mit jemanden unterwegs, der weiß, wo‘s langgeht.....

Luftdruck

siehe Reifen

Starachse oder Einzelradaufhängung, bzw. Blattfedern oder Schraubenfedern

das ist letztendlich eine Geschmacksfrage - da gibt‘s mehr Zuladung und dort mehr Komfort - wenn die Federn brechen ist‘s so oder so nicht so richtig angenehm - Blattfedern sind vor Ort leichter zu reparieren....dem Gschichtl, daß Einzelradaufhängung im Gelände (auf Touren nicht beim Trial !) Nachteile hätte, kann man/frau nur bedingt Glauben schenken - geschickte und geübte FahrerInnen schaffens mit dem und mit dem....

Trinken und Wasser

In manchen islamischen Ländern stehen alkoholische Getränke auf der Rauschgiftliste. Wenn man/frau sich die durch Alkohol-Verkehrsunfälle verursachten Todes- und Leidensfälle hierzulande ansieht, muß man/frau neidlos zugeben, daß dies nicht ganz zu Unrecht so gehandhabt wird. Doch wer will schon auf sein Bier oder seinen Tee mit Rum verzichten ??? – Prinzipiell spricht ja auch nichts dagegen – nur das Bier sollte halt kalt sein (siehe Kühlschrank) und der Tee warm (siehe Kocher). Und außerdem sollte man/frau das Zeugs halt nicht unbedingt irgendwelchen Zöllnern oder Checkpointbeamten unter die Nase halten.

Aber der Mensch lebt nicht vom Bier allein – manchmal braucht man/frau auch Wasser – ca. 20 Liter pro Person ist ein solider Wasservorrat : Zähneputzen JA – großartig waschen oder Vollbäder NEIN.

Auch Nudelgerichte schmecken besser, wenn die Nudel in Wasser und nicht in Inländerrum gekocht werden.

Was zweifelsfrei überdacht werden muß, ist die Wasserentnahme – denn jedesmal für einen halben Becher Wasser, das Auto ausräumen und einen 20 kg Kanister durch die Gegend hieven ist nicht so recht das Wahre. Eine kleine Tauchpumpe, die durch die Kanisteröffnung paßt ist hier von Vorteil – ein VA-Stahl-Tank mit selbstansaugender Pumpe und Waserhahn natürlich der pure Luxus....

Wagenheber

Der zum Bordwerkzeug gehörende Wagenheber ist meist ausreichend (Unterlags-Blech/Brett nicht vergessen...), braucht man/frau einen Zweiten, ist man/frau ja eh nicht alleine in der Wüste unterwegs.
Bewährt haben sich auch diese Hi-Jacks, Ultra.High-Jacks oder wie die Dinger sonst noch heißen - man/frau kann sie nämlich (bei Bedarf) statt gebrochener Federn einbauen. Zum Wagen-Heben eignen sie sich (leider) immer weinger, denn durch die hübschen, runden, weitausladenden Karrosserieformen der neumodernen Geländewagen sind Schäden am Lack und Blech vorprogrammiert - und ein Aufheben an den aus Design-Gründen integrierten Plastik- oder Zierblech-Stoßstangen kommt wohl ohnehin nicht infrage...
Dafür kann man/sie (vorausgesetzt man/frau hat das entsprtechende Seil und einen Erdanker mit) auch zur Not als Seilzug einsetzen.

Wohnen

3 oder 4 Wochen (geplant !!) am Boden zu sitzen ist eine recht schwache Ansage – ein paar Stühle (die aus dem Baufachmarkt um die Ecke tun’s auch – auch wenn sie um 4 Gramm schwerer sind als die high-tech-Ausführung vom Ausrüster) und ein Tisch sollten mit dabei sein. Für’s abendliche gemütliche Beisammensitzen bei +4° C sollte irgendeine Lichtquelle nicht fehlen (Tip: Strom gibt’s im Auto und ein Elektro-Lämpchen ist bei Weiten nicht so erschütterungsanfällig wie eine großmächtige Gas- oder Benzinleuchte wo das Aufziehen eines neuen Glühstrumpfes zum allabendlichen Ritual gehört.)

Zelt und Schlafen im Auto

Meist ist Zelten am Boden kein Problem – außer wenn’s regnet oder der Wind geht. Der Wind geht eigentlich immer. Aber prinzipiell spricht nichts gegen herkömmliche Zelte, bei manchem (z.B. Motorradfahrern) sogar relativ viel dafür – ein Dachzelt am Motorrad würd‘ wohl recht komisch ausschau’n....vor kreuchendem und fleuchenden Getier braucht man/frau in der Wüste eher weniger Angst haben.

Dachzelte am Auto haben hingegen den Vorteil, daß sie von der "staubführenden" Luftschicht (ca. bis 0,5 m vom Boden) doch etwas weg sind, leicht aufzubauen sind – dafür aber doch etliches an Gewicht haben.

Wer sich’s leisten kann, schläft natürlich im Auto – ein entsprechendes Auto vorausgesetzt. Es gibt ja schon so günstige Gelände-Wohnmobils, die man sich glatt mit zweimal 6 Richtigen im Lotto leisten kann....

Gerade in den Wintermonaten kann es empfindlich kalt werden – ein brauchbarer Schlafsack ist so oder so keine Fehlinvestition.

Zusatztank oder Kanister

Das ist eine reine Preis- (und Komfort-)frage: Wer nur gelegentlich in die Wüste fährt, der/die findet mit Kanistern ebenso das Auslangen - die zwei- oder dreimal, wo man/frau die Verschlüsse putzt, sich mit den Kanistern abschleppt, nach Diesel stinkt, kann man/frau überleben....Gekaufte Zusatztanks kosten halt eine Menge Geld, wer sich‘s selber machen kann (oder jemanden kennt, der so etwas anfertigen würde) kann einen Haufen Geld sparen - und zur nächsten Überprüfung oder nach Ende der Tour nimmt man/frau den Tank ohnehin wieder runter....

Um eine vernünftige Reichweite zu haben, sollte das Gesamtfassungsvermögen eines Autos je nach Fabrikat zwischen 150 und 190 Liter liegen - mehr macht nicht viel Sinn, weil irgendwann wird das Auto zu schwer....

Zyklonvorfilter

Zyklonvorfilter sind fast der wichtigste Ausrüstungsgegenstand am Auto - wie sonst könnten unbeteiligte Passanten in der jeweiligen Heimatstadt des Fahrzeugeigentümers mit einem Blick erkennen, daß hier ein echter Wüstenabenteurer daherkommt, bzw. parkt ???

Andererseits spart man sich das Mitführen von etlichen Luftfiltereinsätzen, bei manchen Fahrzeugen tritt (bei entsprechender Dimensionierung der Vorfilteranlage) auch eine (mit freiem Auge nicht merkbare) Leistungssteigerung ein. Kurzum - wer nicht häufig in der Wüste unterwegs ist, kann hier echt sparen....

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