Kleines Glossar zur Glazialmorphologie

Moränen:
Seitenmoräne, Mittelmoräne

Moränen sind von Gletschern mitgeführter und abgelagerter Schutt. Schutt bezeichnet ein Gemenge aus Erde, Sand, Schotter und Gesteinsblöcken. Im Aufschluss sind Moränen daran zu erkennen, dass keine Schichtung und keine Sortierung sichtbar ist.

Die Ablagerung an den Seiten eines Gletschers führt zur Bildung der Seitenmoränen. Sie sind in den Alpentälern besonders gut ausgebildet.
Laufen zwei Gletscher zusammen, so bilden die "eingezwickten" Seitenmoränen eine Mittelmoräne.


Bild des KZU zum Morteratsch-Gletscher in der Schweiz
Die Seitenmoränen sind hier besonders gut zu erkennen.
Wie steht es um die Sichtbarkeit im Satellitenbild?
Die unteren Bilder zeigen die Ötztaler Gletscherwelt.


Landsat Juli 1988 RGB = (321)

Landsat Juli 1988 RGB = (325)

Landsat Juli 1988 RGB = (743)

SAR multitemporal 1992 RGB = (Aug., Juli, Juni)

Zu den 4 Bildern:
- Das Echtfarbenbild (321) hilft am besten bei der Orientierung (Schneeflächen, Hangschutt, Vegetation).
- Das Falschfarbenbild (325) mit Kanal 5 als mittlerem Infrarot grenzt den Talgrund mit Schotter und Wasser gut gegen die Hanglagen hin ab.
- Das Falschfarbenbild (743) mit mittlerem und nahem Infrarot differenziert vor allem bei den Schotterflächen und innerhalb der Schnee- und Eisflächen (Schotter auf dem Eis oder im Schnee erscheint blau).
- Das multitemporale Radarbild des ERS von 1992 ist besonders aufschlussreich:
Die weißen Flächen sind ausschließlich Hangkanten, insbesondere Seitenmoränen aus verschiedenen Eisrandlagen. Die roten Flächen sind die Gebiete, die erst im Augustihre Schneeauflage verloren haben. Die grünen Flächen sind sonnenorientierte Hänge, auf denen sowohl der Schnee früher abgeschmolzen ist, auf denen aber auch durch die Verwitterung eine spezifische Oberflächenrauhigkeit entstanden ist

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