Gedanken zur BildinterpretationWieviel sehe ich in einem Bild? Eine Stimmung, eine soziale, eine politische oder eine naturwissenschaftliche Aussage? An was erinnert mich ein Bild? Wie bei den Zoomstufen eines Grafik-Viewers ist es auch beim Betrachten eines Bildes: Vergröbern oder Verfeinern, Verallgemeinern oder Spezialisieren läuft im steten Wechsel ab. Deshalb wähle ich die Zoomstufen als Konzept für die Bildinterpretation.
Das "Bild" das im "Bild" steckt, ergänzt diese Struktur. Ich meine damit Vorstellungen, Vorwissen und die bildlichen Assoziationen beim Betrachten eines Bildes. Denken geschieht nicht nur bei Kindern in Form von Bildern. Auch der Erwachsene muss sich von etwas "ein Bild machen". Damit erschließt ein Bild auch den Rahmen für das Denken, solange ich mit dem Bild arbeite. Die Einheit "Bild im Bild" ist solch ein (erdkundlicher) Denkrahmen. Ich suche in einem Bild nach Bildern. Das Gesamtbild ist der Orientierungsrahmen für meine Suche, für meine Erlebnisse, für meine Erinnerungen, für meine Assoziationen. Die Erkundung einer Landschaft kann auf diese Weise vorzüglich multimedial aufbereitet werden. Die Bildinterpretation als "Arbeit" ist dabei vom interessierten "Suchen" kaum mehr zu trennen. Der Wechsel zwischen Analyse und Synthese steckt teilweise schon in der Gestaltung solch einer Einheit. Auf diesen Wechsel kommt es an, dadurch gibt es einen Lernfortschritt. Ganzheitliches Lernen wird damit gefördert. Das Beispiel "Klima in Fotos" hat die vergleichende Suche, "was könnte zusammengehören?" als Zoomstufe 2:1; die zusammenfassende Textaussage zum jeweils darüber stehenden Bild ist die Zoomstufe 1:2. Die Zoomstufe 1:4 liegt in der Zusammenschau der Aussagen zu jedem der Bilder. In drei Multimediaeinheiten spielen Fotos eine tragende Rolle. Auf der Fahrradexkursion mit einem Satellitenbild wird der Inhalt eines Bildes "erfahren" und als Foto weiterverarbeitet, das geht natürlich nur im Nahraum der Schule. |