3. Bestimmung der relativen Wolkenhöhe
über Temperaturmessungen, Aufgabe zur Temperaturstrahlung eines
Körpers
Wolkenoberflächen strahlen
ihren Wärmezustand sehr deutlich ab. Mit einem Infrarot-Thermometer
kann diese Temperatur gemessen werden. Könnte man direkt an der
Wolke stehen, so würde man die Lufttemperatur der Wolkengrenze messen. Da
die trockene Luft bei normaler atmosphärischer Schichtung mit 100m
Höhenzunahme um 1°C kälter wird, lässt sich aus der Temperaturdifferenz
zwischen Boden und Wolkenuntergrenze die relative Höhe (grob) abschätzen.
Das unsichtbare Wasserdampfpolster zwischen Boden und Wolke verfälscht
jedoch die "Wolkenmessung". Deshalb muss diese Verfälschung
durch eine Kontrollmessung bestimmt werden. Unter einem 45°Winkel
lässt sich dies über den "Pythagoras" am leichtesten erledigen. Zum
Arbeitsplan.
Wie stark das
Wasserdampfpolster wirksam ist, das zeigen IR-Messungen bei wolkenlosem
Himmel in verschiedenem Winkel nach oben. Je länger der Weg durch
das Wasserdampfpolster ist, umso stärker werden die tieferen, das
sind die wärmeren Wasserdampfschichten wirksam.
Nach dem Lehrsatz
des Pythagoras lässt sich aus der Temperaturdifferenz W0-W45
auf dem längeren Weg der Hypothenuse die Temperaturdifferenz d
der Kathete berechnen. Man kann also abschätzen, wie groß der Fehler
durch das Wasserdampfpolster ist. Wenn man nun noch die Lufttemperatur
in Bodennähe kennt, so kann man die Temperaturdifferenz zwischen
Boden und Wolkenunterkante ausrechnen. Diese Zahl multipliziert
mit 100 m ergibt die relative Wolkenhöhe über dem Boden.
Dieses Gerät
misst unter anderem auch die Lufttemperatur am Boden.
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