Zur Eiszeit (Großformen)

Eiszeit, auch Pleistozän genannt

Geologisches Erdzeitalter: Beginn vor etwa 1 Mill. Jahren, Ende etwa vor 10.000 Jahren v. Chr. Damals waren die Temperaturen im Durchschnitt um 6° bis 8° niedriger als heute. Deshalb waren in unseren Breiten die Winter etwas länger und die Sommer etwas kürzer. So konnten die winterlichen Niederschläge (Schnee) im Sommer nicht völlig abschmelzen, es blieben in den Gebirgen aus jedem Jahr Schneemengen übrig, die sich zu Gletschereis umwandelten. Weite Teile der Erde wurden vergletschert. In Deutschland blieb nur das Gebiet zwischen Donau und Harz eisfrei.
Die Eiszeit wird in vier Kaltzeiten unterteilt, die durch Warmzeiten unterbrochen wurden. Die Kaltzeiten sind bei uns nach Flüssen im Alpenvorland benannt: Günz-, Mindel-, Riß- und Würmeiszeit (die alphabetische Reihenfolge entspricht der zeitlichen Reihenfolge!), in Norddeutschland spricht man von Elbe-, Elster-, Saale und Weichseleiszeit.
Die Gletscher formten die Landschaften, was bis heute zu erkennen ist. Man fasst diesen Formenschatz als "glaziale Serie" zusammen.

Für Gröbenzell waren die Gletscher, die aus dem heutigen Ammer-, Isar- und Loisachtal kamen, entscheidend für die Landschaftsgestaltung. So sahen die Gletscher am Ende der Eiszeit bei Benediktbeuern (heutiger Kochelsee) aus:


Gletscher am Ende der Eiszeit bei Benediktbeuern 


Zwischen den Endmoränen des Ammersee-Gletschers gab es auch eine große Schmelzwasserrinne, die das Schotterfeld um Gröbenzell geschaffen hat.
Die Karte aus dem Heimatbuch des Landkreises Fürstenfeldbruck zeigt Fließrichtung und Ausdehnung der Gletscher (aus Salzmann, Mellmann: "Der Landkreis Fürstenfeldbruck"):

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