Information zum NDVI-Index und zu NDVI-Bildern
NDVI = Normalized Difference Vegetation
Index (VDI = Vegetation Difference
Index)
Der NDVI ist eine Verhältniszahl (ohne
Einheit) mit Werten zwischen -1 und +1
NIR-Rot NIR+Rot
Hierbei ist NIR das rückgestrahlte
nahe Infrarot und Rot das rückgestrahlte rote Licht.
Bei NOAA-AVHRR sind es die Kanäle 1 für Rot und
2 für NIR, bei Landsat sind es die
Kanäle 3 für Rot und 4 für NIR. Die
Sensoren liefern Strahlungswerte zwischen 0 und 255. Für jeden
Bildpunkt einer NDVI-Karte wird obiger Wert berechnet. Das ergibt
für den Mai 1998 folgende Monats-Mittelwert-Karte für Europa:
Der NDVI liefert Informationen
über - die "Grünheit" der
Vegetation bzw. die "Jugend" pflanzlicher Zellen,
- die Dichte der Vegetation.
Er erlaubt die quantitative Bestimmung wichtiger
Folgeparameter wie - die bei der Photosynthese
absorbierte Strahlung (FAPAR) - den
Blattflächenindex (LAI) - die Landoberflächenbedeckung
bzw. -nutzung
Warum funktioniert dies
so gut?
Je jugendlicher eine pflanzliche
Zelle ist, umso glatter sind ihre Zellwände. Je
glatter die Zellwand ist, umso stärker wird das Nahe Infrarot
(NIR) des einfallenden Sonnenlichts zum Sensor des Satelliten
reflektiert. Rotes und blaues Licht
werden in der aktiven Pflanze für die Fotosynthese weitgehend
verbraucht, es wird hier also wenig zurückgestrahlt. Das Chlorophyll
nutzt bei der Fotosynthese jedoch NIR und das grüne Licht nicht.
Das reflektierte (sichtbare) Restlicht lässt aktive Pflanzen
grün aussehen. Könnte der Mensch
auch NIR sehen, dann würden Pflanzen in NIR und nicht in Grün
zu sehen sein. Das NIR ist ca. 5-fach so hell wie das sichtbare
Licht (Blau, Grün, Rot). Diese Messungen
sind nur bei fehlender Bewölkung und nur während des Tages möglich.
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