Zur Arbeit mit Quicklooks

Quicklooks sind verkleinerte Abbilder von Originalbilddaten.
Es gibt sehr unterschiedliche Verfahren zur Erstellung von Quicklooks.
Einige Beispiele:
Man lässt z.B. jeden 2. Bildpunkt horizontal und vertikal weg, das Quicklook ist dann halb so groß in Breite (Columns) und Höhe (Rows), und die Zahl der Bildpunkte hat sich auf 1/4 des Originals reduziert. Die Information aller fehlender Punkte wird eliminiert.
Man bestimmt einen digitalen Mittelwert aus 9 benachbarten Punkten in einem quadratischen Punktefeld und ordnet diesen berechneten Wert dem Mittelpunkt des Quadrats zu, die 8 Randpunkte des Quadrats läßt man anschließend weg. Länge und Breite reduzieren sich so jeweils auf 1/3, die Gesamtpunktezahl vermindert sich so auf 1/9. Eine gewisse Restinformation der fehlenden Punkte wird erhalten.
Man legt ein völlig neues Gitternetz unter das Original und gibt jedem neuen Punkt den Wert des jeweils nächstgelegenen Originalpunktes. Dies ist eine Form von Resampling. Damit läßt sich jedes verkleinerte neue Bildformat erstellen. Auch beliebige Drehungen sind möglich. Die Information des benutzten Pixels wird erhalten, der Rest geht verloren.

Die Entstehung von Quicklooks wird leider meist nicht dokumentiert, einer Weiterverarbeitung sind deshalb enge Grenzen gesetzt.

Wo benutzt man Quicklooks?

Bilderdatenbanken brauchen als Suchhilfe verkleinerte Abbilder von Originalen. Zumeist heißen sie "Thumbnails". So werden z.B. bei JascMediaCenter unterschiedlich große Originalbilder auf eine einheitliche "Dia"-Größe gebracht und zur Auswahl angezeigt.
In der Datenbank Isis des DFD beim DLR werden Quicklooks dazu benutzt, gezielt Ausschnitte aus sehr großen Originalbilddatensätzen, sog. Szenen wählen zu können. Über die Software Gisis lassen sich kleinere Originalbildsätze zur Bearbeitung mit Landsat, Satlupe oder ENVI-Freelook downloaden.
Ein anderer Ansatz steckt in der Interpretation der Quicklooks selbst. Da man weiß, dass der Informationsgewinn durch höhere Auflösung in weit geringerem Maße zunimmt als die steigende Zahl von Bildpunkten erwarten lässt, ist es von hohem schulischen Interesse, wenn man einen Weg zur Auswertung von kostenlosen Quicklooks (im Vergleich zu sehr teuren Originalbilddaten) findet. Das größte Problem ist hierbei sicherlich die Akzeptanz bei Lehrern.
Ein kleiner Bildertest zur Informationsdichte in einem Bild.

 

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