
Ein Überblick

Quicklook |

 zum
Vergleich ein Quicklook zu Landsat 7, 1.7.2001, Path 200, Row
33, RGB = (543)
Quicklooks sind verkleinerte Abbilder von
Originalbilddaten. Es gibt sehr unterschiedliche
Verfahren zur Erstellung von Quicklooks.
Einige Beispiele:
Man lässt z.B. jeden 2. Bildpunkt horizontal und vertikal weg,
das Quicklook ist dann halb so groß in Breite (Columns) und
Höhe (Rows), und die Zahl der Bildpunkte hat sich auf 1/4 des
Originals reduziert. Die Information aller fehlender Punkte
wird eliminiert.
Man bestimmt einen digitalen Mittelwert aus 9 benachbarten Punkten
in einem quadratischen Punktefeld und ordnet diesen berechneten
Wert dem Mittelpunkt des Quadrats zu, die 8 Randpunkte des Quadrats
läßt man anschließend weg. Länge und Breite reduzieren sich
so jeweils auf 1/3, die Gesamtpunktezahl vermindert sich so
auf 1/9. Eine gewisse Restinformation der fehlenden Punkte wird
erhalten.
Man legt ein völlig neues Gitternetz unter das Original und
gibt jedem neuen Punkt den Wert des jeweils nächstgelegenen
Originalpunktes. Dies ist eine Form von Resampling. Damit
läßt sich jedes verkleinerte neue Bildformat erstellen. Auch
beliebige Drehungen sind möglich. Die Information des benutzten
Pixels wird erhalten, der Rest geht verloren.
Die Entstehung von Quicklooks wird leider
meist nicht dokumentiert, einer Weiterverarbeitung sind deshalb
enge Grenzen gesetzt. Üblich ist das einfache Weglassen von
Zeilen und Spalten. Für die verbleibenden Punkte wird die volle
Information erhalten, die Daten werden zumeist (radiometrisch)
nicht korrigiert.
Ein weiterer Nachteil ist das verwendete Bildformat
*.JPG. Hierbei werden die einzelnen Bildpunkte stark verfälscht,
auch wenn der gesamt Bildeindruck erhalten bleibt.
Wo benutzt man Quicklooks?
Bilderdatenbanken brauchen als Suchhilfe verkleinerte
Abbilder von Originalen. Zumeist heißen sie "Thumbnails".
So werden z.B. bei JascMediaCenter unterschiedlich große Originalbilder
auf eine einheitliche "Dia"-Größe gebracht und zur
Auswahl angezeigt. Die besten Quicklooks bieten die Amerikaner
für Landsat 7 in ihrem Bildkatalog an: http://glovis.usgs.gov/.
Mehr dazu ...
 Hier
ein Muster. Dieses Detailbild gehört zu einem Quicklook-Mosaik
(QL-Streifen), das man über eine Bildverarbeitung selbst erstellen
kann.
In einer Bilderdatenbank werden Quicklooks dazu benutzt, gezielt
Ausschnitte aus sehr großen Originalbilddatensätzen,
sog. Szenen wählen zu können.
Ein anderer Ansatz steckt in der Interpretation der Quicklooks
selbst. Da man weiß, dass der Informationsgewinn durch höhere
Auflösung in weit geringerem Maße zunimmt als die steigende
Zahl von Bildpunkten erwarten lässt, ist es von hohem schulischen
Interesse, wenn man einen Weg zur Auswertung von kostenlosen
Quicklooks (im Vergleich zu sehr teuren Originalbilddaten) findet.
Das größte Problem ist hierbei sicherlich die Akzeptanz bei
Lehrern. Vielleicht verhilft der Quicklook-Atlas
der intensiveren Nutzung dieser Satellitenbilder. Ein
kleiner Bildertest zur Informationsdichte
in einem Quicklook im Vergleich zum Original.

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