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Die Höhenstufen der Vegetation über der Baumgrenze:
Mattenzone, Latschen, Polster, Flechten, z.B. Pyrenäen und Sierra Nevada
a) Die Intensität ist gering: wenig aktive Biomasse und niedriger Blattflächenindex (LAI)
b) Die Vegetationsperiode ist kurz wegen langer Frostperiode
c) der Verlaufstyp ist gekennzeichnet von der Parallelität zum Temperaturverlauf mit Max. im Sommer;
Fehlende Daten durch häufige Bewölkung lassen den Verlauf z.T. sprunghaft erscheinen |
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Waldgebiete unter der Baumgrenze, zumeist die Nadelwaldstufe, im Süden auch die Hartlaubstufe
a) Die Intensität ist insgesamt hoch, obwohl die aktive Biomasse nur mittlere Werte hat, entscheidend ist die hohe Blattflächendichte (LAI)
b) Die Vegetationsperiode ist etwa 9 Monate lang
c) Der Verlaufstyp zeigt für den NDVI ein Maximum im Frühjahr, das sich zum Sommer hin nur wenig verringert |
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Geschlossene Waldgebiete (z.B. Steineichenwälder) und geschlossene Garrigue in tiefen Lagen
Für die Landwirtschaft ungeeignete Gebiete, häufig Nationalparks mit natürlicher Vegetation und geringen menschlichen Eingriffen in die Natur.
a) Die Intensität ist nur mittel wegen Wassermangel
b) Die Vegetationsperiode dauert über 9 Monate
c) Der Verlaufstyp zeigt für den NDVI ein Maximum im Frühjahr, danach sinken die Werte stark ab |
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Ackerbaugebiete mit Regenfeldbau bzw. Ackerbau mit ergänzender künstlicher Bewässerung,
auch Ackerbau mit intensiv genutzten Baumkulturen (Agrumen)
a) Die Intensität des NDVI ist mittel, da der Ackerboden immer wieder stark sichtbar ist (geringer Blattflächenindex)
b) Die Vegetationsdauer ist durch die sommerliche Trockenheit stark eingeschränkt
c) Der Verlaufstyp zeigt ein deutliches Maximum im Frühjahr. Es erstreckt sich oft über 3 Monate, danach fällt der Index ab, um im Herbst (Herbstniederschläge werden sofort genutzt) wieder rasch anzusteigen |
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siehe oben
Dieses Beispiel steht für "gelegentliche künstliche Bewässerung", hier Tröpfchenbewässerung |
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Ackerbaugebiete mit Regenfeldbau, Waldgebiete (undifferenziert) und Grünlandzonen am Atlantik
a) Die Intensität ist sehr hoch, da ganzjähriges Wachstum mit geschlossener Vegetation (außer in Ackerbaugebieten) der Regelfall ist
b) Die Vegetationsdauer liegt wegen der ausgleichenden Wirkung des Atlantik bei über 9 Monaten
c) Der Verlaufstyp orientiert sich ausschließlich am Temperaturgang, da die notwendige Feuchtigkeit für die Vegetation stets vorhanden ist |
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Sekundärvegetation (Machie, Garrigue) und Baumkulturen (Oliven, Korkeichen, Mandeln) mit extensivem Ackerbau (Getreide oder Sonnenblumen im Frühjahr) und nachfolgender Weidewirtschaft (Ziegen, Schafe)
a) Die Intensität des NDVI ist gering
b) Die Vegetationsdauer ist wegen der hohen sommerlichen Trockenheit stark eingeschränkt
c) Der Verlaufstyp zeigt ein kurzes Maximum des NDVI im Frühjahr (Zeit des Getreidewachstums). Der NDVI nimmt dann sehr schnell und sehr stark ab, es kommt zumeist kein wesentlicher Anstieg vor dem nächsten Winter |
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Baumkulturen (Oliven, Korkeichen, Mandeln) mit extensivem Ackerbau (Getreide oder Sonnenblumen im Frühjahr) |
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Intensivbewässerungsgebiete mit Kanalbewässerung und mit stark marktorientiertem Anbau
Sonderkulturen wie Zuckerrohr (Motril) und Gemüseanbau
a) Die Intensität des NDVI ist extrem unterschiedlich
b) Die Vegetationsdauer ist durch die Trockenheit stark beschränkt, nur Bewässerung ermöglicht eine landwirtschaftliche Nutzung
c) Der Verlaufstyp ist recht uneinheitlich (Restklasse der unüberwachten Klassifikation),
bei Bewässerung sehr sprunghaft in Abhängigkeit vom Anbauzyklus der Feldfrüchte,
bei Salzgärten durch das plötzliche Algenwachstum;
bei Sandstränden und Felsküsten besteht zwar Kontinuität, doch auf geringstem Niveau |
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Sonderkulturen wie Tabak (Granada), Gemüse,
im Hintergrund Pappelwälder (teilweise als Typ 7) |
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Salzgärten, Lagunen mit spezifischer hochsommerlicher Algensituation |
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Sandstrände mit ausgedehnten Kiefern- und Pinienbeständen
Felsküsten mit Latschenvegetation |