DAS ERDINGER MOOS

Das Erdinger Moos gehört zur Münchener Schotterebene und liegt 420 bis 480 Metern über dem Meeresspiegel. Es erstreckt sich als sanft abfallende Ebene über etwa 255 Quadratkilometer zwischen dem nordöstlichen Stadtrand von München und der Gegend von Moosburg. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts war das Moor nur dünn besiedelt und wurde zum Torfabbau genutzt. Das Moos ist gekennzeichnet durch einen ständigen Wechsel von hochwertigem Grünland, Äckern, Gewürz- und Arzneipflanzen, Hecken und Baumzeilen.

Der Bau des Flughafens (FH) hatte zwangsläufig Eingriffe in den Naturhaushalt zur Folge.


Quelle: Informationen des Münchner Flughafens, S.4

FLUGHAFENPLANUNG UND LANDSCHAFTSKONZEPT

Im Oktober 1967 wurde der Standort Erdinger Moos für den Bau des Großflughafens festgelegt. Bereits im Dezember des selben Jahres taten sich in den betroffenen Gemeinden Verbände und Privatleute zusammen und gründeten die "Schutzgemeinschaft Erding-Nord, Freising und Umgebung e.V.".

Im November 1974 entstand die erste Planauslegung.
25.434 Privatbeteiligte erhoben Einspruch.

Im November 1980 wurden die Bauarbeiten im Erdinger Moos begonnen.

1981-1985: der Bayerische Verwaltungsgerichtshof erhob Baustopp. Als Hauptbegründung wurde der zu hohe Geländeverbrauch genannt. Von den ursprünglich geplanten vier Startbahnen wurden nur mehr zwei genehmigt.

Am 28. Oktober 1991 landete das erste Düsenflugzeug im Erdinger Moos.

Der BUND NATURSCHUTZ beendete seinen langjährigen Kampf mit einem "Abschiedsfest vom Erdinger Moos".

Die FMG (Flughafen München Gesellschaft) war bemüht einen "grünen Flughafen" anzulegen und dabei vor allem, so wie es die Naturschutzgebung vorschreibt, die "Vielfalt, Eigenart und Schönheit" der bayerischen Landschaft zu bewahren. Der Planfeststellungsbeschluss legte als Konzept für Ausgleichsmaßnahmen einen sog. "regionalen Grünzug" fest. Wobei man bedenken muss, dass zu den vom FH benötigten Flächen von 2000 ha für Gelände und Infrastruktur noch weitere Flächen für Unternehmen sich in der unmittelbaren Nähe ansiedeln.

Das Gebiet um den FH wurde in drei Zonen eingeteilt:

Zone 1: Verkehrslandschaft;

Zone 2: Flughafenrandzone; Übergang zwischen FH-Gelände und freier Landschaft;

Zone 3: ökologische Ersatzmaßnahmen


Quelle: Flughafen München, S.8

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