Mausover
zeigt die wesentliche Begründung
Und so lassen sich die vielen
Fragezeichen in der Landschaft erklären: - A? Warum ist die
Veroneser Klause nicht schon früher von Gletschern ausgeräumt
worden? Antwort:
Gletscher benutzen stets vorhandene Flusstäler. Erst am Ende
der letzten Eiszeit entstand das Tal in der heutigen Klause, als
die Arena von Rivoli voll Eis war und das sommerliche Schmelzwasser
einen seitlichen Abfluss suchte. - B? Warum sind die Endmoränen bei Rivoli erst in der Würm-Eiszeit entstanden? Antwort:
Die Würmeiszeit brachte nicht sehr viel Eis, so verharrte der
Eisrand über lange Zeit am Ausgang des Etschtales und erzeugte
damit die vielen Endmoränenzüge. - C?
E? Warum ist der Wasserüberlauf zum unteren Etschtal nicht
schon früher vom Etsch-Gletscher genutzt worden (dort fehlt
ein U-Tal) und wie entstand trotzdem bei E eine sehr große
Seitenmoräne? Antwort:
Die Endmoräne bei E weist auf ein älteres U-Tal hin. Es
ist durch die Schotter der letzten Eiszeit verschüttet. Die
Felsbarriere bei C lenkte den Etschgletscher in Richtung Gardasee. - D? F? G? Warum existiert an dieser Stelle
ein solch markanter Moränenzug und warum passen die Moränen
von F und G nicht zu diesem Moränensystem? Antwort:
Die junge Moräne bei D ist eine Seitenmoräne des Gardasee-Gletschers
aus der letzten Eiszeit. Die Moränen bei F und G sind Seitenmoränen
eines anderen Gletschers, sie stammen aus den Zeiten des Gletscher-Überlaufs,
sie gehören zu den Moränenzügen bei H und I. Die
Schichtfolge im Mühlental, vor allem das Fehlen der letzten
beiden Eiszeiten in diesem Gebiet, stützt diesen Befund.
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