Kleines Glossar zur Glazialmorphologie

Verlandung

Verlandung meint das durch Pflanzen verursachte Auffüllen von Seen, nicht die Sedimentation durch Flüsse.
Bei der Verlandung wirken zuerst Kleinlebewesen in den seichten Gewässern wesentlich mit. Vom Ufer her dringen Landpflanzen immer weiter in den See vor (Bild 1). Den See füllt "Schilftorf" auf. Darauf können Riedgräser wachsen (Bild 2). Der See wurde zum Niedermoor. Erst darauf siedeln sich Bäume an: Erlen, Birken, Kiefern. Allmählich bilden sich weitere Torfschichten, das Moor wird zum artenarmen Hochmoor. (Bild 3).


1. verlandender See
südlich von Andechs

2. Niedermoor zwischen Drumlins
bei Hohenkasten

3. Torfstich
nördlich von Gröbenzell
Die Verlandungszone am nördlichen Ammersee wird im Landsat-Komposit RGB = (543) in den hell-lila Farben besonders gut dargestellt. Nicht nur das ehemalige Seebecken, auch die Moore in der Toteislandschaft werden erfasst.
Gleiches gilf für die Landschaft am S-Ende des Ammersees:
Die Verlandungszone der Ammer und die vielen Moore im Eberfinger Drumlinfeld sind als hell-lila Flächen zu erkennen.

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