Gräfelfing 1908 - 1940

Würmtal um 1940

Vieles hat sich in der Zeit von 1908 bis 1940 im Würmtal verändert, ganz besonders ist die Einwohnerzahl gestiegen. So wuchs Sie z.B. in Gräfelfing von 971 Einwohnern 1910 auf 5528 in Jahre 1940, also beinahe um das 6-fache, Damit verbunden sind natürlich auch Veränderungen in der Siedlungsstruktur des Würmtals, die wir im Folgendem näher aufzeigen werden.

Die folgenden Karten sind Plänen des Würmtals von 1908 und 1933 entnommen und zeigen den Ausschnitt von Lochham (Stadtgrenze Pasing) im Norden bis zum Forstenrieder Wald im Süden.
 


Veränderungen bei den Waldbeständen
Veränderungen bei den Siedlungen

Auch das Würmtal blieb vom 2. Weltkrieg nicht verschont, wenn auch nicht allzu große Schäden angerichtet wurden. Wie z.B. in Gräfelfing hielten sich die materiellen Schäden mit der gänzlichen oder teilweisen Zerstörung von 25 Häusern in Grenzen.

In der Reichskristallnacht am 9. November 1938 wurde das Schloß von Dr. Rudolf von Hirsch in Planegg angezündet, wobei mehrere Zimmer ausbrannten.

DB Aufbesserungswerke: Diese wurden zur Schaffung neuer Arbeitsplätze vergrößert, sie dehnten sich nach Westen aus.

 
Luftbild: DB Ausbesserungswerk 1942                  Quelle: Gemeindearchiv Gräfelfing

Weiter östlich entwickelte sich zwischen der heutigen Aubinger-, Waldheim- und Sämanstrasse die Waldheimsiedlung, die 1920 von der Arbeiter- und Beamtenschaft  gegründet wurde.
Darüber hinaus entstanden Häuser in der Gegend des Kuckucksweges.
Etwas weiter südöstlich schuf man 1937 weitere Wohngelegenheiten in der Gegend der Besseren Zukunft.
Auch auf der anderen Seite der Würm, im heutigen Lochham, wurde eine neue Siedlung um die
Turmaier- und Starnbergerstrasse erbaut.
Der
Waldfriedhof wuchs mit der steigenden Einwohnerzahl.
Ganz besonders ausgeprägt ist der Zuzug in der Umgebung unserer heutigen Schule, rund um die
Scharnitzerstrasse.

Luftaufnahme Gräfelfing 1937

Luftbild: Gräfelfing 1937                 Quelle: Gemeindearchiv Gräfelfing

Ab der heutigen Schulstrasse wurde 1909 ein neues Schulhaus gebaut, heute Kernzelle eine umfangreichen Schulkomplexes. Das alte Schulhaus in der Pasingerstrasse wurde zu einem Wohnhaus umfunktioniert, dann im Jahr 1912 baulich verändert und der Feuerwehr als Spritzenhaus zur Verfügung gestellt.


Volksschule Gräfelfing 1910                             Quelle: Gemeindearchiv Gräfelfing  

Weiterhin entstand an der Stelle der heutigen St. Stefans Kirche die 1934 eingeweihte Herz- Jesu- Kirche, die jedoch nie vollendet und später wegen baulicher Mängel abgerissen wurde.

Diese befand sich an der neu ausgebauten Bahnhofsstrasse, die der Verbesserung der Infrastruktur dienen sollte.


Luftbild: Gräfelfing 1938                      Quelle: Gemeindearchiv Gräfelfing

Mit der Gründung des Turn- und Sportvereins Gräfelfing (TSV) 1926 wurde östlich der Bahnlinie ein großes Sportterrain mit Fußballplätzen und Turngeräten eingerichtet.

Auch in Planegg entstanden neue Wohnsiedlungen, so wurde z.B. die Egenhofenstrasse, nahe des Neunerberges, gebaut.
Im Ortskern bildeten sich der neue Marktplatz und Wohnhäuser.
Direkt an den Bahngleisen am Ende der Ruffiniallee wurde am 2. Weihnachtsfeiertag 1926 die nach Plänen des Münchner Architekten The(o)dor Fischer gebaute
Waldkirche eingeweiht.
In Krailling wurde der Parkfriedhof auf fast das Doppelte erweitert.
Etwas weiter westlich wurde die Siedlung rund um die
Fleckhamer- und Muggentalerstrasse gegründet.
Mir der wachsenden Bevölkerung erhöhte sich auch in Grosshadern, Martinsried, Stockdorf und Neuried die Nachfrage und somit auch das Angebot von Wohnungen und/ oder Häusern.
Die Gasthöfe Grubmühl und Forst Kasten, beliebte Ausflugsziele der Münchner, wurden eröffnet.

Gestaltung:

Amélie Ebbinghaus, Meike Kloster, Marie- Luise Wunder, Stephanie Hohenester
 

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