Kleines Glossar zu Luftkreisläufen

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Südliche Oszillation, ENSO

Abkürzung für El Nino/Südliche Ostzillation

Das ENSO-Phänomen spielt sich im südlichen Pazifik vor der Küste Perus ab.
In normalen Jahren schiebt der Passat den südpazifischen Äquatorialstrom vor sich her nach Westen in Richtung auf Australien. Dadurch wird kühles Wasser des Humboldt-Stromes vor der Küste Perus an die Oberfläche nachgezogen. Dieses kalte Auftriebs-Wasser ist sehr nährstoffreich (es kommt aus der Tiefe) und ist deshalb für die Nahrungskette von großer Bedeutung. Es gibt viel Plankton, deshalb viele Fische, die Menschen haben gute Erträge aus dem Fischfang.

Das El Nino-Ereignis: Alle paar Jahre ist der Passat zu schwach, der Äquatorialstrom schläft ein, die Auftriebswässer vor der peruanischen Küste fehlen, das Plankton fehlt, die Fischschwärme bleiben aus, die Fischer können nichts fangen. Das ist nicht alles. An der Küste gibt es in dieser Zeit extreme Niederschläge mit Überflutungskatastrophen. Auch in entfernten Gebieten verändert sich das Klima für ein oder zwei Jahre. Der große Waldbrand auf Borneo und Sumatra im Jahr 1997 hatte ein solches El Nino-Ereignis zur Ursache.

Eine Erklärung für dieses relativ regelmäßig auftretende El Nino-Ereignis gibt es noch nicht. Man vermutet, dass die Wassermassen des Pazifik zwischn S-Amerika und Australien eine Art Wellenschaukel-Bewegung machen (wie in einer Badewanne). Dies verändert den Einfluss des kalten Humboldtstroms vor S-Amerika. Dies wirkt sich auf den Passat aus. Dies verstärkt diese Wellenschaukel. Dies bremst den Humboldstrom. Es handelt sich also um ein System, das sich selbst aufschaukelt. Die nächste Frage folgt: Warum hört das Phänomen wieder auf?

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