Grundmodell eines Jetstreams

Wie steuern die Jetstreams das Wettergeschehen?

Zwei unterschiedliche Vorgänge laufen hierbei ab.
a) Der Jetstream als turbulente Strömung (Rossby-Welle)
Ein Vergleich mit einer brennenden Kerze: Der Hitzestrom direkt über der Flamme ist zuerst linear, er wird dann zunehmend turbulent. An der Grenzschicht entstehen Wirbel, die den Luftstrom zur Seite drängen, wodurch der Wirbel wiederum verstärkt wird. Es liegt ein selbstverstärkendes System vor.
Ein Jetstream verhält sich wie der Hitzestrom über der Kerze.
Hier für Jetstreams der Nordhalbkugel: Linkswirbel heben wegen der Corioliskraft die Luft, sie erzeugen am Boden ein Tiefdruckgebiet. Rechtswirbel senken die Luft ab, sie erzeugen am Boden Hochdruckgebiete.
Aus dem Jetstream scheren auf der linken Seite linksdrehende Tiefdruckwirbel aus. Diese dynamischen Tiefs treten häufig als Sturmtiefs auf.
Aus dem Jetstream scheren auf der rechten Seite rechtsdrehende Hochdruckgebiete aus. Diese Hochs sind sehr langlebig.

b) Jetstream als unterschiedlich breiter Windkanal
Der Jetstream verändert seine Geschwindigkeit und seine Breite in Abhängigkeit von der Differenz der Tropopausenhöhen benachbarter Luftmassen.
Bei großem Unterschied entsteht ein schmaler Kanal mit hoher Windgeschwindigkeit. Es entsteht eine Engstelle, vor der Hochdruck entsteht und hinter der Tiefdruck erzeugt wird. Hochdruck und Tiefdruck wirken sich bis in die Grundschicht aus. Bei Tiefdruck wirkt der Jetstream saugend, bei Hochdruck umgekehrt.

Die Vorgänge von a) und b) wirken gleichzeitig. Dies macht eine Prognose etwas schwierig.

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