Kleines Glossar zu Luftkreisläufen

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Monsun

Das jahreszeitlich (arabisch mausim = Jahreszeit) wechselnde Windsystem in SO-Asien heißt Monsun.

Der Monsun Indiens ist ein Sonderfall der Passatzirkulation, der Monsun in O-Asien (z.B. Japan) hat andere Entstehungsursachen.

Der indische Monsun
im Sommer:

Hier rückt der Wärmeäquator wegen der großen Landmasse Asiens und deren Erwärmung im Sommer besonders weit nach Norden vor. Die Zone tiefsten Luftdrucks (ITC) erreicht und überschreitet über NO-Indien den Wendekreis.
Der SO-Passat der Südhemisphäre wird nach Überschreiten des Äquators durch die Corioliskraft zum SW-Monsun umgelenkt. Der SW-Monsun führt feuchtwarme Luftmassen in den indischen Subkontinent. An den Westghats erzeugt der SW-Monsun über mehrere Monate hinweg Steigungsregen.
Die Hauptniederschläge fallen bei Durchzug der ITC (Zenitalregen).

im Winter:
Im Winterhalbjahr liegt über Asien ein Kältehoch, das das Subtropenhoch über N-Indien verstärkt. Dadurch fließt viel Luft zur ITC, die im Winter südlich des Äquators liegt. Dieser Wintermonsun (NO-Monsun) ist kühl und trocken.

Der Begriff Monsun bezeichnet in Indien verschiedene Sachverhalte:
a) Der Monsun als Wind (NO-Monsun, SW-Monsun)
b) Der Monsun als Stauniederschlag an den Gebirgen
c) Der Monsun als ITC mit Zenitalregen

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