Karten zum Wellengang auf Meeren nach Satellitendaten

Der Wellengang auf den offenen Meeren wird über Radarsatelliten mit einem aktiven Radar gemessen.
Sog. Rückstreumesser werden hier eingesetzt. Sie senden einen relativ langen Puls von einigen Millisekunden in Form eines fächerförmigen Strahles in Vorwärtsrichtung aus, der einen schmalen Streifen des Meeres überdeckt. Die Pulslänge ist so gewählt, dass die Vorderfront des Pulses den größten Teil des Weges zurück zum Satelliten bereits durchlaufen hat, bevor das Ende des Pulses ausgesandt worden ist. Der zurückkehrende Puls wird durch die Streueigenschaften der Oberfläche und die Satellitenbewegung modifiziert, was eine Frequenzverschiebung (Dopplereffekt) zur Folge hat. Aus der gleichzeitigen Messung des Amplituden- und des Frequenzprofils des zurückkehrenden Pulses kann man Aussagen über Richtung und Größe der Meereswellen gewinnen und daraus wiederum Betrag und Richtung der Windgeschwindigkeit ableiten. (nach Borrows)

Solche Verfahren werden bei den Satelliten ERS 1&2 verwendet.
Interessant wird es vor allem bei Wirbelstürmen. Die Radarwellen durchlaufen die Wolken weitgehend ungehindert, damit können die Windgeschwindigkeiten im Meeresniveau auch hier gemessen werden.Wer sich dafür mehr interessiert, über das Suchwort "scatterometer" wird man im Internet schnell fündig.

Ein Bild zum Hurrikan Floyd von der NASA

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