Wolken- und Wasserdampfbilder von Satelliten

Zuerst einmal zur Aufnahmetechnik am Beispiel von Meteosat

Beim sichtbaren Licht wird vor allem die Dichte einer Wolke erkannt. Je dichter die Wolke, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es regnet. Die Geschwindigkeit von Wolken lässt sich bei geostationären Satelliten mit regelmäßiger Bildfolge leicht ermitteln.
Ein Beispiel für solch ein Sturmtief aus dem Meteosat-Archiv der EUMETSAT.

Der Wassedampf-Kanal (mittleres Infrarot) werden aufeinanderfolgende Aufnahmen zur Windbestimmung in den verschiedenen Troposphärenstockwerken benutzt, da sich die Bewegung von Bereichen unterschiedlicher Feuchte gute feststellen lässt. Der sehr große Vorteil: Wolken aus Wasserdampf existieren auch dort, wo es keine Kondensation, also keine Wolken gibt. Besonders erfolgreich ist man mit dieser Methode bei der Feststellung der Windgeschwindigkeiten im Jetstream-Bereich.

Im thermischen Infrarot lassen sich vor allem die Temperaturen der Wolkenobergrenzen gut ermitteln. Über die Kenntnis des Temperaturgradienten lässt sich daraus direkt die Höhe einer Wolkenobergrenze ermitteln. Das thermische Infrarot hat zudem den großen Vorteil, dass man Kontinente, Meere und Wolken auch bei Nacht erkennen kann. Bei der Messung in diesem Wellenlängenbereich handelt es sich um Wärme-Strahlung, die vom Erdboden, vom Wasser oder von der Wolke ausgeht. Bei der Interpretation ist wichtig, dass Meteosat-Bilder hier invertiert dargestellt sind. Warme Flächen sind deshalb dunkel, kalte Flächen (Wolken) sind hell.

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