Die Graustufenanalyse der SAR-Bilder

Beobachtungen und Begründungen für Effekte in Radarbildern in Kurzform:

(Relief) = "Relief-Komponente", d.h. Hänge oder Hausfronten in O- bzw. SO-Lage reflektieren besonders stark.
(Rauigkeit) = "diffuse Reflexion" am Kleinrelief mit über 6 cm Amplitude, mittlere Reflexion
(Spiegel) = "leitende Oberflächen" (Wasser, Feuchte, Eisenbahnschienen) und "fehlende Rauigkeit" (unter 6 cm Amplitude z.B. gemähte Wiese, Sand- oder Kiesufer) täuschen die Radar-Empfangsantenne. Die hohen Reflexionswerte werden von der Antenne weggespiegelt, geringste Reflexion.

 


Das SAR-Bild vom 30. Januar 1997

Die Landsat-Klassifikation (April 97)
Die Randfarbe der Buttons
ist die Klassifikations-Signatur

Im SAR-Bild vom 30. Januar 1997:
Die Siedlungen sind weiß (Relief), die Seen sind weiß (Eis?, Wind?), die Moore sind mittelgrau (teilweise Spiegel an Wasser- oder Eisflächen), die Wiesen sind dunkel (Spiegel), die Wälder sind hell (Relief, Rauigkeit).
Gut sichtbar sind die O- und SO-exponierten Hanglagen der Molasserippe und der Seitenmoränen bei Schwaiganger (Relief).



Das SAR-Bild vom 15. Mai 1997

Die Landsat-Klassifikation (April 97)
Die Randfarbe der Buttons
ist die Klassifikations-Signatur

Im SAR-Bild vom 15. Mai 1997:
Die Siedlungen sind weiß (Relief), die Seen sind schwarz (Spiegel), die Moore sind hell (Rauigkeit), die Wiesen auf Hügeln und am S-Rand der Molasserippen sind vor der ersten Mahd hell (Rauigkeit), in Senken sind Wiesen dunkel (Spiegel, wegen langsamem Wachstum), die Wälder sind sehr hell (Relief bei viel Laubwald, Rauigkeit wegen LAI, Feuchtigkeit?).

Gut sichtbar sind die O- und SO-exponierten Hanglagen der Molasserippe und der Seitenmoränen bei Schwaiganger (Relief).



Das SAR-Bild vom 2. Oktober 1997

Die Landsat-Klassifikation (April 97)
Die Randfarbe der Buttons
ist die Klassifikations-Signatur

Im SAR-Bild vom 2. Oktober 1997:
Die Siedlungen sind weiß (Relief), die Seen sind schwarz (Spiegel), die Moore sind dunkel (Spiegel durch geringere Rauigkeit oder größere Feuchte?), die Wiesen auf Hügeln sind dunkel (Spiegel, Hänge sind beweidet, wenig Wachstum wegen Trockenheit? ), die Wiesen in Mulden sind hell (Rauigkeit wegen stärkerem Wachstum bei größerer Feuchtigkeit? ), die Wälder sind dunkel (fehlendes Laub, Trockenheit?).

Gut sichtbar sind die O- und SO-exponierten Hanglagen der Molasserippen und der Seitenmoränen bei Schwaiganger (Relief).



Das Radar-Komposit
RGB = (Okt97, Mai97, Jan97)

Die Landsat-Klassifikation (April 97)
Die Randfarbe der Buttons
ist die Klassifikations-Signatur

Im SAR-Komposit RGB = (Okt97, Mai97, Jan97):
Siedlungen sind weiß, weil sie bei allen drei Graustufenbildern jeweils sehr hell waren.
Wasserflächen sind blau, weil sie im Januar starke Reflexion gezeigt haben. Sie könnten auch schwarz sein.
Moore zeigen sich in gelblich-grünen Tönen, wenn sie im Mai und im Oktober viel reflektiert haben (Rauigkeit durch Schilf und Buschwerk?)
bzw. in hellblau, wenn sie im Januar-Bild besonders hell zu sehen waren (Eis?, höhere Feuchtigkeit?).
Wiesen sind rotbraun, wenn sie in allen drei Graustufenbildern dunkel waren
bzw. rot, wenn sie im Oktober besonders hell reflektiert haben.
Wald ist blaugrün, weil im Januar mittelgrau, im Mai hell und im Oktober dunkel.
Ackerflächen sind nicht ausreichend zu erkennen.
Die O- und SO-exponierten Hänge sind weiß, weil sie in allen drei Graustufenbildern jeweils sehr hell waren.

Zur Dokumentation der Testflächen zur Radar-Auswertung.

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