Situmeter nach Poser und Hövermann
für die Gerölluntersuchung im Aufschluss

Einregelungsmessung bei Grobsedimenten

Transportiertes Material hat bis zu einem gewissen Grade die Neigung, sich in eine bestimmte Richtung im Vergleich zum Transportmedium zu ordnen. Die Messung dieser sog. Einregelung erfolgt in der Form der Bestimmung der Richtung der längsten Achse der Steine. Die Messung erfolgt an einer Schicht eines Aufschlusses mit Lockersedimenten. Hierzu werden die Steine einer Schicht einzeln aus der Aufschlusswand herauspräpariert, dann wird die Richtung der Lage der Längsachse bestimmt. Da die Einregelung auch von der Größe der Steine abhängig ist, werden nur Steine mit einer Längsachsen-Länge zwischen 2 und 15 cm benutzt. Poser und Hövermann haben dazu eine Einregelungstafel entwickelt, die eine rasche Richtungsbestimmung erlaubt. Sie können die Grafik ausdrucken und auf einen festen Karton kleben, der gleichzeitig auch als Schreibunterlage dient.

Benutzung der Einregelungstafel

Zuerst wird die Längskante der Tafel an die Aufschlusswand gelegt. Nun bestimmt man die Richtung des senkrechten Blicks auf die Aufschlusswand mit dem Kompass.Die Marschzahl wird im vorbereiteten Arbeitsblatt notiert. Nun werden die Steine mit einer größten Länge zwischen 2 und 15 cm aus dem Aufschluss genommen. Hierfür ist rechts oben auf dem Situmeter ein Maßstab angebracht. Man vergleicht die Richtung der Längsachse des Steins mit den 12 Richtungsfeldern der Tafel. Das zutreffende Feld bzw. dessen Nummer wird an einen Mitarbeiter diktiert. In der Tabelle wird in der zutreffenden Spalte ein Strich gemacht. Steine mit auffallend vertikaler Stellung werden unter Richtung "0" (Null) notiert.
Für die Richtungsfelder 1 bis 12 und 0 müssen insgesamt 100 Steine untersucht werden. Das Ergebnis in den einzelnen Richtungsfeldern ist dann sofort in Prozent ablesbar. Bei so hoher Stückzahl ergibt das Verfahren auch eine gute Stichprobe für den Aufschluss.

Auswertung der Tabelle

Auf dem Arbeitsblatt sind mehrere Diagramme vorbereitet.
Zuerst werden die Ergebnisse der Tabelle in das linke Diagramm mit den 24 Feldern eingetragen. Felder mit Farbe oder Bleistift ausmalen. Diese Darstellung wird nun auf Symmetrie geprüft. Die beiden aufeinander senkrecht stehenden Symmetrieachsen zeichnet man im linken Diagramm ein. Nun zählt man die %-Werte links beginnend von je zwei benachbarten Feldern unterhalb einer Symmetrieachse zusammen. Die ersten zwei linken Felder ergeben die Zahl für das Feld III-links, die nächsten beiden für das Feld II-links usw. Nun wird auch das Feld 0 ausgewertet, es ergibt den Sektor nach oben. Für das neue Diagramm muss nun noch die Marschzahl entsprechend umgerechnet werden.

Interpretation der Diagramme

Die Haupttypen der Ausrichtung von Geröllen im fluviatilen und litoralen Bereich:


weitere Typen

Wichtige Typen von Messergebnissen:


weitere Typen

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