
System: Landsat 7, Path 193, Row
28, Datum: 13.9.1999, Copyright: Eurimage und SatGeo Komposit
RGB = (543), über Pan-Kanal geschärft, Auflösung
15m x 15m Titel: Glazialmorphologie am Gardasee

Die Maus über dem
Bild zeigt eine Interpretation der Genese der Talformen.
Kurz-Interpretation: Der Bildausschnitt
zeigt das Gebiet zwischen dem südlichen Ausgang des Etschtales
und dem Ort "Garda" am gleichnamigen See. Das Komposit
RGB=(543) vom September zeigt die Details der Vegetation besonders
gut: Nadelwald, Mischwald, Dauergrünland und Ackerflächen
sowie die Siedlungen sind deutlich voneinander zu unterscheiden. Das
Auftreten des dunklen Nadelwaldes an den NW-Flanken der Hänge
erzeugt durch die "eingesüdete" Lage des Bildes (oben
ist hier Süden) einen 3-D-Eindruck des Reliefs.
Dunkelgrün
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Nadelwälder
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Mittleres
Grün
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Mischwälder bzw.
Laubwälder
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Hellgrün
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Wiesen und Grünland
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Ocker-Orange
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Ackerflächen, abhängig vom
Boden
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Hellblau
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Siedlungs- und Verkehrsflächen
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Dunkelblau
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Wasserflächen
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Weiß bis Rosa
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Steinbrüche (stark reflektierend)
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Das Tal der Ur-Etsch mündete
ursprünglich bei Garda in den Gardasee. Die Gletscher der Günz-
und Mindel-Eiszeit schürften das Tal der Etsch breit aus. In
der Riss-Eiszeit wurde der Tal-Bereich im Bildmittelpunkt von seitlich
aus dem Gardaseebecken ausbrechenden Gletschern verschüttet.
Während der kürzeren Würm-Eiszeit wurden dann vom
Etsch-Gletscher die Ringwälle der Endmoränen in der Bildmitte
aufgehäuft. Sie sehen wie Sitzreihen in einem riesigen Sportstadium
aus. Die Etsch suchte sich einen neuen Weg. Sie schnitt sich
in der Veroneser Klause tief ein. Bahnlinie, Autobahn und der
Etsch-Kanal (teilweise durch Tunnels) begleiten die Etsch bis vor
die Klause. Verebnungen werden ackerbaulich genutzt, Hanglagen
zeigen Wiesen- und Waldnutzung.
Zum beispielhaften Versuch einer
glazialmorphologischen Strukturanalyse

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