"Umweltspione" sehen auch mit künstlichen
Augen
3. Anwendungsgebiete der Satelliten-Messdaten
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SatGeo - Eurimage Umgebung
des ZUK RGB=(321) am 13.9.1999, oben ist Norden, ein mit
den panchromatischen Daten geschärftes Echtfarbenbild
(Das Originalbild
ist "eingesüdet", oben ist also Süden, damit das Relief augengerecht wahrgenommen wird.) - Verfolge den Lauf der Loisach kommend aus
Garmisch durch das Murnauer Moos. Wie geht es nach dem Kochelsee
mit dem Fluss weiter? - Wie heißt die Stadt zwischen
Loisach und Autobahn an einem Molasserücken?) -
In diesem Bild kann man auch die geologischen Strukturen als harte
Gesteinsschichten besonders gut erkennen (unten im großen
Bild). Die sog. gefaltete
Molasse aus dem Tertiär (Zeit der Alpenentstehung) zieht
sich parallel zur Alpenrichtung von West nach Ost. Auch der
große "Fußabdruck" bei Murnau, der sog.
Murnauer Molassetrog, hebt sich gut durch seine Waldbedeckung
vom Umland ab.
Eine
Hauptkomponenten-Transformation liefert diese Karte RGB=(2.HK,
1.HK, 3.HK). (Das
Bild ist mit dem Pan-Kanal von Landsat 7 geschärft.)
Die Hauptkomponenten-Transformation
aus den ersten 5 Kanälen liefert das Programm "Landsat".
Die Darstellung der ersten drei Hauptkomponenten als Komposit
liefert das obige Farbbild. Es zeigt an, was die wichtigsten
Gruppen von Informationen im Bildausschnitt sind. Eine Legende
muss man sich hier selbst entwerfen. Dazu muss man die Landschaft
gut erkunden, (dazu mehr im Tutorial).
Welches Messinstrument
und welches Komposit verwendet man für welchen
Zweck? Da gibt es verschiedene Satellitensysteme und
verschiedene Genauigkeiten der Mess-Systeme. Wir verwenden bevorzugt
NOAA-Wetter-Daten (1,1km x 1,1km), LANDSAT-Erdbeobachtungs-Daten
(TM mit 30m x 30m, Pan mit 15m x 15m) bzw. IRS-Daten (LISS mit
23m x 23m). Die
Wahl der Sensor-Kanäle hängt von den jeweiligen Arbeitszielen
ab.
Was
kann man denn alles mit solch einem Satellitenbild machen? Man
kann -
wichtige Strukturen einer Landschaft sichtbar machen (Geologie), - Unterschiede
von Landschaftsteilen verdeutlichen (Bodennutzung), - die
Verbreitung von Objekten einer Landschaft als
Karte darstellen (Streuwiesen), - die Vernetzung verschiedener Phänomene
sichtbar machen (Feuchtgebiete), und vieles mehr.
Stets folgt am Ende die Überprüfung
der Arbeitsergebnisse vor Ort in der Natur.
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