Digitales Lerndesk
für  einen Coach und fünf Lernteams
als Plattform für digitale Schultaschen

Das digitale Lerndesk soll zum Einsatz kommen
- in P- und W-Seminarkursen des bayerischen G8 in der 11. und 12. Jahrgangsstufe,
- im Projektunterricht mit PC, Internet & Co. ab Jahrgangsstufe 7,
- bei Lehrerfortbildungen zu den Neuen Medien.

Das Meta-Lernziel:

Wissen gewinnen, Wissen gestalten und Wissen weitergeben, wie geht das analog und digital?
Die perfekte Informationsverarbeitung von der Recherche bis zur Präsentation, und dies stets in kleinen Teams, die vom Coach dazu jeweils Problemlösungsaufgaben gestellt bekommen.

Die eigentliche Innovation des digitalen Lerndesks:

Der Lehrer wird zum Coach, wenn sich die Schüler während des Projektunterrichts ständig wechselnd in das aktuelle Geschehen einbringen müssen. Die analoge und die digitale Kommunikation, die Entwicklung der sozialen Kompetenzen innerhalb der Teams, die Förderung von Gestaltungskompetenz beim aktuellen Lösen von Problemen und der häufige Wechsel aus der Lerner- in die Lehrerrolle sollen durch das digitale Lerndesk nahezu erzwungen werden, der Lehrer gibt oft nur noch Impulse.  Es geht dabei primär um den Erwerb von Kompetenzen, das notwendige Wissen fällt ganz nebenbei an. Sowohl das Team, als auch das Individuum sollen dabei den jeweiligen Lernfortschritt bestimmen können.

Die Komponenten des digitalen Lerndesks:

Die Grundlage für das eher traditionelle individuelle Lernen ist die persönliche digitale Schultasche auf dem USB-Stick. Notwendige Tools und portable Software als Werkzeuge für PC, Internet & Co. sollen die persönliche Identifikation mit dem Stick als Arbeitsmittel erleichtern. Der Stick wird mit zunehmendem Lernfortschritt allmählich zur Offline-Website, zum Offline-Wiki, zum Offline-Blog und zur persönlichen mobilen Schnittstelle ins Internet. Der Stick dient wie ein analoges Heft zur Vor- und Nachbereitung zu Hause, er enthält Übungsaufgaben und Aufsätze, Ergebnisse einer Recherche-Dokumentation und auch das persönliche E-Portfolio für eine spätere Bewerbung.

Zur Präsentation in der Schule bedarf es eines Wirtrechners unter Windows mit der Möglichkeit zur Großprojektion. Dazu dient das mobile digitale Lerndesk mit nachfolgenden Komponenten: Beamer, Video- (und evtl. Windows-) Vernetzung, zwei bis fünf PCs als Wirtrechner für die Schüler-Teams, ein Notebook mit CD/DVD-Laufwerk für den Coach, ein Power-LAN-Internet-Zugang, und dies alles auf einem Wägelchen oder im Koffer zur spontanen Verwendung in einem beliebigen Klassenzimmer.

8 Problemkreise, die über das digitale Lerndesk gelöst werden sollen:

  1. Jede Präsentation mit digitaler Unterstützung braucht eine perfekte Großprojektion mit rascher, zuverlässiger und softwareunabhängiger Schalttechnik (z.B. Videodidact View von EBS oder kostenkünstiger ein Video-Switch zur Umschaltung zwischen 2 PCs auf den Beamer).
  2. Jeder Unterricht braucht einen reibungslosen Materialien-, Aufgaben- und Ergebnis-Austausch, traditionelle Tafel und traditionelle Papers sollen ja digital ersetzt werden (ein einfaches Windows-Netzwerk kann dies leisten, andernfalls erfolgt der Austauch über das Kopieren vom USB-Stick).
  3. Der Coach braucht vielfältige Kontrollmöglichkeiten über Schüler, Arbeitsteams und benutzte Technik, denn er ist für das Gelingen eines Projekts alleine verantwortlich.
  4. Die Technik muss den Coach in seiner Lehr- und Erziehungstätigkeit unterstützen, sie darf ihn nicht verunsichern. Der Coach darf keine ausgefeilten IT-Vorkenntnisse haben müssen, um das Lerndesk bedienen zu können.
  5. Die Offline-Simulation von Internet-Funktionalitäten muss im Windows-Netz erfolgen können noch bevor Arbeitsergebnisse der Schüler real ins Netz gestellt werden: Wiki, Website, Blog, Webalbum, …  Copyright- und Stil-Probleme müssen sich im Vorfeld der Veröffentlichung klären lassen.
  6. Die Zugängigkeit zum gesamten Lerndesk darf nicht durch Passwortprobleme behindert werden. Auch der Online-Zugriff auf Internet-Services muss einfach und kontrollierbar realisiert werden können. WLAN mit seinen nicht offen diskutierten Problemen sollte umgangen werden können.
  7. Das Schul-Netzwerk darf durch „kreative“ Einfälle der Schüler nicht beeinträchtigt werden können. Das Lerndesk darf auch nicht zur neuen Aufgabe für Systemadministratoren werden. Der Schutz vor Viren und Malware muss gegeben sein. (HDD-Sheriff für Partition C auf den PCs)
  8. Zur Projektarbeit müssen beliebige Klassenräume spontan benutzt werden können. Auch muss der Unterricht selbst dann gelingen, wenn der Internet-Zugang gestört ist.

Notwendige Hardware zu den 5 Schüler-PCs pro Schule bzw. Fortbildungsstätte:

Wir unterscheiden zwischen
a) große Lösung mit 5 Schüler-PCs und einem-Lehrer-PC und Beamer, hat für Mobilität Wagen als Transportmittel zur Voraussetzung
b) kleine Lösung mit 1 bis 2 Schüler-PCs und einem Lehrer-PC und Beamer, lässt sich über 2 Koffer realisieren

Alle PCs können auch preisgünstige Notebooks aus 2.Hand oder ehemalige Leasinggeräte sein.

Die Ausstattung:

  1. Beamer mit 3000 ANSI-Lumen
  2. Videodidact View Video-Hardware-Vernetzung über Kabel für 6 Notebooks (von EBS Euchner, 5 weitere Notebooks könnten damit bei Bedarf an den Beamer angeschlossen werden) oder als 2-er-Lösung über einen Video-Switch für 20 Euro für den Lehrer-PC und einen Schüler-PC
  3. DSL-Router mit Switch 8-Port-Lösung für ein Windows-Netz zwischen den Notebooks für den Datentransfer, nur für die große Lösung
  4. PowerLAN-Anschluss bestehend aus 2 Netzsteckern z.B. für einen separaten DSL-Anschluss hinein ins Klassenzimmer
  5. Projektionswagen VT1 von Medium mit Unterschrank und mit großen Rädern für das Lerndesk oder ein Gerätekoffer bei der kleinen Lösung
  6. Alle Schnittstellen für die Kabel und Netzteile werden bei der großen Lösung in einem Block auf dem Wagen zusammengepackt. Wireless LAN ist nicht vorgesehen.

Das digitale Lerndesk in der großen und in der kleinen Variante kann in der Geowerkstatt München besichtigt und erprobt werden, auch mit Schülergruppen.

Robert Roseeu, Geowerkstatt München

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