Bildarbeit im Kontext unserer Zeit
Heimat und Globalisierung

Bildinterpretationen werden in Bayern Inhalt zukünftiger Abituraufgaben im Fach Geographie Bilder bestimmen die Werbung, Bilder entscheiden sogar über Kriege, wie im Irak,
über Bilder läuft Kommunikation vielfältiger und intensiver als über Texte. Die Vermittlung von kultureller Eigenart gelingt über Bilder am leichtesten, in unserer Zeit der Globalisierung eine wichtige Aufgabe.

Globalisierung ist eine Folge des Internet,
Heimatbewusstsein ist der notwendige Schutz vor Entwurzelung

BNE steht für "Bildung für Nachhaltige Entwicklung", auch in der Schule.
Derzeit sind wir im Jahr 4 der UNESCO-Weltdekade. Der Bundestag hatte sich einstimmig für diese Entwicklungsidee unserer Gesellschaft verpflichtet. Doch im Jahr 4 der Dekade ist noch nicht viel an den Schulen angekommen.
Um was geht es?
Es geht nicht nur darum, die Welt, die Natur, die Vielfalt der Arten zu schützen, es geht um eine zukunftsfähige Weiterentwicklung unserer Gesellschaft.

In Bayern ist dies noch schwer zu vermitteln, weil gerade in Bayern der vorausgegangene Gedanke des Naturschutzes über 10 Jahre so positiv "nachhaltig" wirkt.
"Nachhaltig" sind bei uns heute aber auch z.B. der Lehrermangel und manche Finanzmisere. "Nachhaltig" im Sinne von BNE meint aber was anderes, nur kaum einer weiß es. Der Begriff der Nachhaltigkeit wurde zur leeren Worthülse. Es lohnt sich darüber mehr zu lesen: Die Ziele der Bildung für Nachhaltige Entwicklung finden sich unter
http://www.bne-portal.de  
Die Kurzfassung:
"Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Lebensqualität der gegenwärtigen Generation sichert und gleichzeitig zukünftigen Generationen die Wahlmöglichkeit zur Gestaltung ihres Lebens erhält."

Sehen Sie sich an dieser Stelle folgende Kurzvideos an:

Der Nachhaltige Filmblick (NFB) von Prof. Borner aus Berlin mit seinen Mitarbeitern:
Bumerang und Schulkind

Das sind die Ziele des KMK-BMZ-Orientierungsrahmens zum Lernfeld Globale Entwicklung im Fach Geographie auf Seite 117 bis 133. Dies sollten einmal verbindliche Bildungsstandards werden, doch die Föderalismusreform hatte zur Folge, dass die Umsetzung in der Schule Ländersache ist. So wurde aus einer Sammlung von Bildungsstandards ein Orientierungsrahmen.


Heimatbilder, Gedanken-Puzzle zu einer geographischen Bildung für eine nachhaltige Entwicklung - einfach zum Nachdenken!    Nur was man ... !!

- Begriff und Inhalt von "Heimat" gewinnt in der Globalen Entwicklung eine überragende Bedeutung

Nur was man wertschätzt, das pflegt man. Die Identifikation mit dem eigenen Lebensraum, der Heimat, ist gelebter Umweltschutz. Ohne Heimat ist der Mensch zudem entwurzelt. Ihm fehlt dann der kulturelle Rahmen zur Entwicklung eigener Lebensziele. Die Gesellschaft gerät in Unordnung.

- Das Konzept vom 5-dimensionalen geographischen Lebensraum hilft bei der Umweltkommunikation

Nur was man kennt, das kann man hinterfragen. Nach Kant erklimmt der Mensch während seiner individuellen Entwicklung schrittweise einzelne Dimensionen. Der Säugling beginnt mit der Reichweite bis zum Gesicht der Mutter, danach entwickelt der Mensch ein Bewusstsein für die Fläche, auf der er lebt. Die Himmelsrichtungen zeigen wo es lang geht. Erst in der Jugend entwickelt sich das 3-dimensionale geometrische Raumvorstellungsvermögen, bald danach auch ein erstes Geschichtsbewusstsein. Der Sinn für Lebensqualität kommt erst beim reifen Menschen dazu, dann wenn er Verantwortung z.B. für eine Familie übernimmt.
Folgernd aus diesen Überlegungen lassen sich neue didaktische Wege zur Arbeit mit Geodaten entwickeln. Inbesondere für die Bildinterpretation ergibt sich ein andersartiger Aufbau der schrittweisen Erschließung eines Lebensraumes.

- Die Fähigkeit zur Bildbeschreibung gehört zu den Kernkompetenzen

Nur was man beschreiben kann, das kann man auch bewusst kommunizieren. "Sich von etwas ein Bild machen", das steht am Anfang jeder Handlung, das gilt für konkrete und virtuelle Bilder. Die Imaginations-Lehre von Fauser-Madelung, Jena, besagt, dass der Weg vomWissen zum Hndeln umso kürzer ist, je konkreter die Ziel-Bilder bzw. Visionen entwickelt sind.

- Die Kommunikation zum eigenen Lebensraum hilft bei der Globalen Entwicklung

Nur für die Themen, die man mit Anderen kommuniziert, schafft man ein persönliches Bewertungssystem. Was ist gut? Was ist schlecht? Was wirkt nur lokal? Was wirkt global?
Ohne eine Kommunikationskultur würden sich die negativen Folgen der Globalisierung nicht beheben lassen. Globalisierung und weltweite Kommunikation sind Synonyme. Konflikte, Ausbeutung, die sich öffnende Schere zwischen Armut und Reichtum, die Übernutzung der Ressourcen, der Fundamentalismus u.a. würden weiter zunehmen. Kommunikationskultur ist mehr als nur Informationsaustausch!

- Heimatbilder aus der Sicht des Konstruktivismus

Nur was ich selbst entwickle, das integriere ich in mein verfügbares Wissen und mein Portfolio der Kompetenzen.
Jeder Mensch macht sich sein individuelles Bild von seinem Lebensraum. Erst durch Kommunikation zwischen Menschen erfährt man von unterschiedlicher Wahrnehmung bei gleichen Objekten. Wie sonst wüsste man von der Farbenblindheit mancher Mitmenschen?

- Heimatbilder aus der Sicht eines vielfältigen Perspektivenwechsels

Nur was man aus verschiedener Sicht betrachtet, das sieht man auch einigermaßen objektiv.
Die Heimat von unten, die Heimat von Flugzeug oder vom Satelliten gesehen,
die Heimat gesehen von Einheimischen oder von Fremden (z.B. Migranten) oder von Touristen, die Heimat als gewachsenes Kulturerbe,
jedes Mal sieht die selbe Kulturlandschaft anders aus!

Der Vergleich von "eigener" Heimat und "fremder" Heimat schafft zudem Bewertungsrahmen für das eigene Empfinden und für die eigene Wertschätzung. Mehr zum Vergleichen ... und Interpretieren ...
Ohne Bewertungsrahmen ist das Individuum in der Gesellschaft unsicher oder gar hilflos.

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