ein Vorgeschichte und Zielsetzungen
Nur wenigen Menschen ist es gegönnt, vom Space-Shuttle auf die Erde hinabzublicken. Jeder Astronaut berichtet, dass dieser Blick auf die Erde sein größtes Erlebnis war. Die Vielfalt überzeugender Anwendungen von Satelliten-Bilddaten erzwingt geradezu einen Einsatz im Erdkundeunterricht. Die Bildmaterialien und die Forschungsarbeiten aus 20 Jahren Satellitengeschichte sind reif für die Schule, nicht nur für die Hochschule und für das Fernsehen. Der Aufwand für den Lehrer ist dabei nicht größer als bei herkömmlichen Unterrichtsverfahren, vorausgesetzt, die Schule ist mit Computern, Beamern und einem Internet-Anschluss ausreichend ausgestattet. Das Hauptanliegen unseres InfoSCHUL-II-Projekts ist die Verbreitung unserer diesbezüglichen Erfahrungen. Doch sehen Sie sich zuerst einige der revolutionierenden Unterrichtselemente für das Fach Geographie an. (Aus der Sicht der Schüler die Möglichkeiten im Fach Physik.) Aktuelle Satellitenbildmosaike schaffen die notwendige Sensibilität gegenüber dem irdischen Ökosystem mit seinen raschen Veränderungen. Satellitenbilder beleben die abstrakte, statische und sterile thematische Atlaskarte.
Der aktuelle Blick des Satellitensensors auf die Erde ermöglicht es die lokale Wettersituation am Schulstandort in die großräumigen Vorgänge zu integrieren. Das Internet wird zur aktuellen Informationsquelle für den Unterricht.
Satellitenbilder mit Fotos oder simulierte 3D-Überflüge erschließen den abstrakten Landschaftsbegriff fast genau so gut wie eine Exkursion.
Kein Instrument führt so direkt zur Atlaskarte wie ein Satellitenbild in Echtfarben. Überzeugen Sie sich!
Nur im Satellitenbild wird das infrarote Licht benutzt, um Klima- und Vegetationszonen im jahreszeitlichen Wandel sichtbar zu machen. Die Besonderheit dieser Darstellung liegt darin, dass man hier nicht das Chlorophyll der Pflanzen als "grün" sieht sondern die Jugend bzw. das Altern der pflanzlichen Zellen.
Die Dimension und der Lebenslauf eines Hurricans lässt sich nur im Satellitenbild studieren. Auch die klimatologischen Erklärungsmodelle brauchen im Unterricht eine Visualisierung, die Satellitenbildfolge leistet dies zumeist recht gut.
Die Größenordnung der Zerstörung des menschlichen Lebensraums am Aralsee lässt sich über die Abfolge von Satellitenbildern extrem gut zeigen. Was sich bisher in langen, ja geologischen Zeiträumen abspielte, beginnt heute verkürzt auf wenige Jahrzehnte das Erscheinungsbild unserer Erde zu verändern.
Eine andere Art von Erlebniswelt ist die digitale Bildverarbeitung. Sie führt zu verschiedenen Schlüsselqualifikationen im Umgang mit den neuen Medien:
Mit Ausnahme des NDVI, einem zuverlässigen Index für die Aktivität der pflanzlichen Biomasse, liefern die obigen Beispiele keine neuen Inhalte. Die Beispiele zeigen aber auf, wie sich die Wertigkeiten und Sichtweisen verändert haben. Wie integriert man als Lehrer diese Fülle an neuen Möglichkeiten in den Erdkundeunterricht? Die Evaluation von Unterrichtsbeispielen und Unterrichtskonzepten an den Verbundschulen ist ein Kernanliegen innerhalb der InfoSCHUL-Verbünde. Speziell dies wird vom BMBF finanziell gefördert.
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