Gymnasium Gröbenzell

Zum InfoSCHUL II - Satgeo-Gesamtkonzept Arbeitsplan 2001/2002

Unser Schulteam: Roseeu, Schwab, Bienert

Unser interner InfoSCHUL II - Satgeo-Arbeitsplan

Zielsetzungen/Projektidee

Entwicklung von Unterrichtsbeispielen zur Nutzung der Satelliten-Fernerkundung im Unterricht in verschiedenen Fächern (Erdkunde, Biologie, Physik) mit Schwerpunkt in der Sekundarstufe II

a) Organisation des Verbundes (Workshop, Satellitenbilder, Software, Web-Plattform "Satgeo.de")
b) Vorbereitung einer CD-ROM begleitend zur Web-Plattform
c) Evaluation und Umarbeitung von Beispielen in der Sekundarstufe I und II
d) Aufbereitung und Evaluation neuer Materialien zur Fernerkundung für die Verbundschulen
e) Integration von Materialien und Aufgabenstellungen in die Homepage (Intranet+Internet) als Teil eines schulinternen Kommunikationsprojekts (zu I.S.I.)

Ab August 2001:
f
) Verbreitung unserer Erfahrung im Rahmen der Toolbox von InfoSCHUL
g) Verbreitung unseres Spezialwissens über eine Erwachsenen- und Jugendbildungsstätte in Zusammenarbeit mit dem Bayer. Umweltministerium am Zentrum für Umwelt und Kultur in Benediktbeuern. Das Teilprojekt heißt "Umwelt-Spione".

Gesamtergebnis

Umsetzungen/erste Erfahrungen

- Zu a) Der einwöchige Workshop für alle Verbundschulen fand im Oktober 2000 bei der Telekom in München-Ismaning statt. Die verfügbaren Satellitenbilder aus den späten 80-er-Jahren und die notwendige Software hat jede Schule erhalten. Die Inhalte der Web-Plattform "Satgeo.de" liegen im Zeitplan zurück, es fehlt auch an Rückmeldungen aus den Verbundschulen. Auch die Beschaffung der neuen Satellitenbilder aus der Zeit 1999/2000 ist im zeitlichen Verzug, die Bildauswahl und das Beschaffungsprozedere war aufwendiger als erwartet.

- Zu b) Mit der Gestaltung der CD-ROMs mit den (älteren) Satellitenbildern unter einer Thematik "Tal-Landschaften" wurde ein Weg gesucht, um offene Lernumgebungen auch für Satellitenbilder unter thematischem Gesichtspunkt anbieten zu können. Üblich ist der primär regionale Gesichtspunkt. Eine breite Rückmeldung der Verbundschulen fehlt bisher.

- Zu c) Die Einheiten "Luftkreisläufe", "Klima in Bildern", "Iberische Halbinsel" wurden und werden einer kritischen Evaluation ausgesetzt. In der Oberstufe haben die Schüler die Materialien z.T. auch auf CD-ROM zur häuslichen Aufarbeitung, die Materialien sind auf der Homepage und im Intranet der Schule verfügbar.
Für gute Schüler ist der "Arbeitsansatz" ein Gewinn, weniger motivierte Schüler müssen durch kleinschrittigere Arbeitsaufgaben an die Nutzung der Materialien herangeführt werden.

- Zu d) Die Beschaffung neuer Materialien und Beispiele ist weit fortgeschritten:
Tal-Landschaften im Satellitenbild:
Etschtal und Gardasee im IRS-LISS-Bild mit Foto-Dokumentation
Vulkan-Landschaften im Satellitenbild:
Vesuv im IRS-LISS-Bild mit Foto-Dokumentation
La Palma (Kanaren) im Landsat-Bild mit Foto-Dokumentation
Subtropische Bodennutzung im Satellitenbild:
zur Klimakarte aus Satellitendaten für Spanien
Andalusien im IRS-LISS-Bild mit Foto-Dokumentation
Mallorca im Landsat-Bild mit Foto-Dokumentation zu Nutzungskonflikten
La Palma (Kanaren) im Landsat-Bild mit Foto-Dokumentation zu Nutzungskonflikten

- Zu e) Die schulische Homepage (intern und extern) als Plattform für offene Lernumgebungen für den Projektunterricht (Erstellung von Glossaren, Vorbereitung von Referaten, Nachbereitung und Vertiefung von Unterricht im Klassenzimmer) hat sich bereits bewährt. Die Erfahrungen in den Fächern Erdkunde und Wirtschaft sind vielversprechend. (Siehe unsere Homepage.)

Erfahrungen zur Arbeit im Verbund

Die Teilnahme am Einführungs-Workshop trägt die Teams unterschiedlich weit. Ein gemeinsamer 2.Workshop von zwei Volltagen wäre nötig, ist aber aus organisatorischen Gründen (unterschiedliche Lehrpläne und Zeitpläne in den einzelnen Bundesländern, Freistellungen der Kollegen, fehlende Entlastung für den Projektleiter an der federführenden Schule) nicht möglich. Der Vorschlag eines "2-tägigen Workshops für ausgewählte Schüler" fand keine Resonanz.
Die zögerliche "Berichtstätigkeit" spiegelt das Umsetzungsvermögen der Kollegen wider. Die Erfüllung der Lehrpläne auf neuen Wegen erschwert die Arbeit vor Ort.
Häufig ist die fehlende Erfahrung beim Umgang mit den neuen Medien eine sehr große Hemmschwelle um Ideen flüssig umzusetzen. Meist rangiert Technik vor Inhalt, leider.
Vorteil unseres Verbundes: Es wird nirgends getürkt, was mit Bildern leicht möglich wäre. Zu diesem Schluss kommt man zwangsläufig bei der Durchsicht der Homepages der Schulen. Den InfoSCHUL-Gedanken fördern wir aber zu wenig.
Die Kommunikation innerhalb des Verbundes ist extrem unterschiedlich. Vermutlich sind die z.T. fehlende Praxis im Umgang mit eMail und das Verharren in traditionellen Lehrmethoden die Hauptursache dafür, dass so manch ein Teilnehmer seine Probleme nicht mitteilt. Wie soll man als Projektleiter helfen, wenn man die Probleme nicht mitgeteilt bekommt?
Die "Installation" von Schulen, die als Kontrollgruppe (ohne Bundesförderung und ohne Teilnahme am Workshop) tätig werden sollen, ist schwieriger als gedacht. Die vielfältige Web-Site "Satgeo" ist für viele Kollegen "erschlagend", sie sind zu wenig mutig, um Gleiches zu machen. Medienkompetenz ist eben mehr als technisches Know-How.

Der Abschlussbericht zum Projektjahr 2000/2001.

Nachtrag, Stand Ende März 2001

Es zeigte sich in den jüngsten Arbeitsberichten, dass viele Kollegen zu sehr die schöpferische Neugestaltung von Beiträgen im Auge haben und damit die Evaluation vorgegebener Beispiele vernachlässigen. Die bisherige Vorstellung von "Projekt" hatte wenig mit Evaluation zu tun, das muss erst gelernt werden.
Andererseits sind einige Verbundschulen nahezu perfekt in der Umsetzung der "Fernerkundung" in den Unterrichtsalltag. Sie getrauen sich dies aber kaum darzustellen, es erscheint zu profan und sieht zu wenig nach Projekt aus. Diese alltagstauglichen Umsetzungen müssen jetzt systematischer gesammelt werden.

Ein weiterer Versuch überraschte uns sehr. Ein Workshop nur für Schüler. In 4 x 4 Vollstunden erhielten 28 besonders interessierte Schüler aus 8 Schulen einen Intensiv-Kurs zur Auswertung von Satellitenbildern. Eine solche Förderung ausgewählter Schüler ist vielversprechend. Schüler als Assistenten der Lehrer, das ist unser Ziel für die nächste InfoSCHUL-Runde. Solch ein Schüler-Workshop muss dann am Schuljahrsanfang liegen, damit die Kollegen im Unterricht darauf zurückgreifen können.

Die Erfahrung aus dem laufenden Projekt führt uns dazu, dass die Angebote von Unterrichtsbeispielen und Unterrichtsideen in zweifacher Form dargeboten werden müssen: einmal das kurze Rezept, dann unabhängig davon eine exemplarische Durchführung, die sehr ins Detail gehen muss. Hier müssen viele Aufgaben und viele Tipps eingebaut sein. Links müssen auf ein Minimum reduziert sein, damit man sich nicht gedanklich verläuft.

Nachtrag Herbst 2001:

Ende September wurde von uns mit Unterstützung des Bayer. Umweltministeriums die Jugendbildungsstätte am Zentrum für Umwelt und Kultur in Benediktbeuern mit einem auf unsere Bedürfnisse ausgerichteten Computer-Raum ausgestattet. Damit wurde eine günstige Örtlichkeit für unsere Fortbildungsmaßnahmen geschaffen.

Der Lehrerworkshop vom 30.9. bis 4.10.2001 am Zentrum für Umwelt und Kultur in Benediktbeuern war sicher für alle teilnehmenden Lehrer ein großer Erfolg. Wir hatten uns u.a. auch mögliche neue Unterrichtsformen vorgenommen, dies gelang uns zu wenig. Einen großen Schritt kamen wir bzgl. der Gestaltung "kleiner Unterrichtseinheiten" für unsere Themen-Börse weiter.

Ein Schüler-Workshop vom 14.10. bis 18.10.2001 am Zentrum für Umwelt und Kultur in Benediktbeuern war nur von 15 Schülern der Verbundschulen besucht, wir hatten mit größerer Beteiligung gerechnet. Die geringe Beteiligung geht auf den schulischen Stress zu Schuljahrsbeginn zurück, was wir so nicht berücksichtigt hatten. Ein Termin gegen Schuljahrsende bringt etwa die 6 fache Schülerbeteiligung. Der Workshop war aber dennoch von sehr hoher Qualität.

Die Verbundarbeit wurde gestrafft. Insbesondere das neue Evaluations-Verfahren über Monatsberichte und das Abgehen von schulischen Großprojekten stehen für die neue Projektrunde im Mittelpunkt.

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