Die
Meeresoberflächentemperaturen im Monat November
Zur Entstehung dieser SST-Bilder
(Sea Surface Temperature): Der Wettersatellit NOAA lieferte die
Daten. Nur wenn der Himmel frei von Wolken ist kann er die Meerestemperatur
erfassen. Jedes Monat wird neu mit der Erfassung begonnen. Immer
wenn beim Überflug eine Stelle von oben sichtbar ist, dann
wird diese Karte durch den Messwert ergänzt. Im Winterhalbjahr
gibt es deshalb bei diesen Bildern oft weiße Flecken. Das
sind Gebiete, die bei allen Überflügen wolkenbedeckt waren.
Außerdem ist anzumerken, dass es sich um ein Bild-Mosaik
handelt, da verschiedene Überflüge ausgewertet werden.
Zur Interpretation dieser SST-Bilder: Der
Satellit NOAA sieht mit seinem Temperatur-Sensor nur die Wärme,
die die obersten Wasserschichten (einige mm) abstrahlen. - Deshalb
zeigt ein solches SST-Bild auch Veränderungen der Temperatur
als Folge der Auskühlung durch Wind. Starke Winde führen
zur erhöhten Verdunstung von Wasser, es gibt sog. Verdunstungskälte.
D.h. die Verdunstung führt viel Wärme aus der Wasserfläche
ab, die Wasserfläche kühlt stark ab. Man sieht in solchen
Fällen also den Wind. Beispiele ergeben sich häufig an
der Rhonemündung (kalter Mistral) und an der Adria (kalte Bora).
Im Süden kann ein warmer Shirokko das Meer stark aufheizen. -
Am Beispiel der Straße von Gibraltar sieht man aber auch Strömungs-Wirbel.
Hierbei gelangt im Wirbel kälteres Tiefenwasser an die Oberfläche.
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