Die Donau-Auwälder und
der "Gerolfinger Eichenwald"
Die Auwälder
beiderseits der Donau zwischen Neuburg und dem Stadtzentrum
von Ingolstadt bilden den größten zusammenhängenden
Waldkomplex an der bayerischen Donau und haben somit
überregionale Bedeutung. Dabei sind naturnah erhaltene
Bestände, die mit Altbäumen und jüngerer
Baum- und Strauchschicht mehrstufig aufgebaut sind,
besonders wertvoll.
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Für eine ganze Reihe
von Tierarten ist auch das Vorhandensein von abgestorbenem
und morschem Holz entscheidend. Vor allem Höhlenbrüter,
wie unsere heimischen Spechtarten, und "Totoholzkäfer",
d.h. Käfer, deren Larven sich in totem Holz entwickeln,
wie z.B. der seltene Hirschkäfer, finden hier ihren
Lebensraum.
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Den überwiegenden
Teil des Auwaldes bildet die "Hartholzaue"
mit Eschen, Ulmen, Eichen und Graupappeln (Bild oben). Nur
wenige Stellen sind von der Grauerlen-Aue (Bild links)
geprägt, die im Übergang zwischen Hartholzaue
und der regelmäßig überfluteten Weichholzaue
steht.
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Die Weichholzaue
oder Silberweidenaue ist heute auch nur noch auf kleine
Flächen entlang von Altwassern und im Bereich des
Donauvorlandes (Bild rechts) beschränkt, weil nach
der Donauregulierung regelmäßige Hochwässer
ausgeblieben sind.
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Eine Vielzahl von
Falterarten lebt wie der Kaisermantel vor allem in den
parkartig aufgelichteten Teilbereichen im nördlichen
Gerolfinger Eichenwald. Wichtig ist hier das Vorhandensein
von extensiv genutzten Wiesen und blütenreichen
Säumen im Randbereich der Gehölze.
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Große Flächen
des Gerolfinger Eichenwaldes wurden noch bis vor kurzem
als "Mittelwald" genutzt. Dabei wurde die
Strauchschicht, die vorwiegend aus Haseln und der seltenen
Kornelkirsche besteht, in regelmäßigen Abständen
"auf den Stock gesetzt" und als Brennholz
genutzt. Die lockere Baumschicht, hauptsächlich
Eichen, wurde stehengelassen und erst in hohem Alter
als wertvolles Nutzholz geerntet.
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In von der Donau
weiter entfernten Teilen, die schon seit längerer
Zeit nicht mehr überflutet worden waren, hat sich
der Auwald in einen Eichen-Hainbuchen-Wald umgewandelt.
Der "Gerolfinger Eichenwald" nördlich
der Donau ist der größte zusammenhängende
Bestand dieses Waldtyps (im Bild Blick vom "Hohenlohe"
auf den Wald).
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Durch diese Bewirtschaftungsweise
werden vor allem farbenprächtige Frühlingsblüher
gefördert. Doch auch die alten Eichen (im Bild
die "Tausendjährige Eiche") sind sehr
wertvoll für den Artenschutz: Von den in Ingolstadt
gefundenen zehn gefährdeten Käferarten, die
im Totholz leben, sind alleine sechs Arten mehr oder
weniger eng an einen Lebensraum in Eichen gebunden.
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Quelle: Stadt Ingolstadt, Naturraum Ingolstadt, 1989
Fragen zur Motivation
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