S121: Globale Erdbeobachtung
Einstieg:
El Nino 1997 Die El Nino- (ENSO-) Katastrophe des Jahres
1997 brachte einen starken Schub für die globale Erdbeobachtung
durch Satelliten. Das SST-Anomalie-Bild
zeigt für den Pazifik Gebiete mit extremer Temperaturerhöhung
im Vergleich zum langjährigen Mittel an der jeweiligen Stelle.
Solche großräumigen jahreszeitlichen Erwärmungen
kannte man vor 1997 nicht. Stark erhöhte Verdunstung und enorme
Energietransporte in der Troposphäre veränderten schlagartig
das Wettergeschehen in entfernten Gebieten: In Indonesien blieb
der erwartete Monsun aus, in Afrika und N-Amerika kam es zu unerwarteten
Hochwasser-Katastrophen.
Inhalte: In
einer Zeit der beginnenden weltweiten Klimakatastrophe, - mit
starker Erwärmung wie zuletzt am Ende der Eiszeit vor 12 000
Jahren (Ausdehnung der Wüsten) - mit der starken Zunahme
von Wetterkatastrophen (Wirtschaftsfaktor) - mit der Zerstörung
des schützenden Ozonschildes (Erbschäden, Hautkrebs) -
mit der zunehmenden Schadstoffbelastung in der Luft (Sauerstoff
als Ressource für das Leben) sind einzelne Bodenmessungen
von Klimawerten weniger als der berühme Tropfen auf dem heißen
Stein. In einer Zeit weltweiter Bemühungen zum Klimaschutz
bieten nur Satelliten effiziente großräumige Messverfahren.
Vor allem die Beobachtung der Meere rückt in den Mittelpunkt
der aktuellen Forschung.
Die Satellitenbild-Mosaike sind allesamt
keine Fotos, sie sind eine visualisierte Sammlung von Messergebnissen.
Diese Messergebnisse liefern die unterschiedlichen Wettersatelliten.
Deren Ergebnisse werden stündlich zusammengetragen. Sowohl
die geostationären Satelliten (z.B. Meteosat und GOES) als
auch die polumlaufenden Satelliten (NOAA ..) liefern die weltweiten
Daten. Ein Mosaik hat zusätzlich eine Auswahl von Boden-Messergebnissen
integriert.
Die unterschiedlichen Arbeitsbereiche
aller Wettersatelliten zeigen die einzelnen Mosaike:
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zeigt die Oberflächentemperaturen
der Meere (SST)
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zeigt das gesamte Wettergeschehen,
inkl. einiger Bodenmesswerte für die Landtemperaturen
(LST)
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Wetterradar zeigt vor allem die Starkregengebiete
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Im infraroten Licht sind die kalten
Wolkenobergrenzen auch in der Nacht zu erkennen
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Der Wasserdampfgehalt ist für
den Menschen nicht sichtbar, er ist aber für den
Energietransport in der Luft verantwortlich
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Dieses Kunstbild zeigt die atmosphärischen
Höhenströme (Jetstreams), die für die
Luftfahrt und für die Wetterprognose von entscheidender
Bedeutung sind.
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Dies ist kein Mosaik. Das Meteosatbild
(hier infrarotes Licht) zeigt die sog. "full disk",
das ist fast die halbe Erdkugel.
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Vertiefung: Vergleich
von 2 ausgewählten Bildern: Inhaltliche Zusammenhänge
herausarbeiten 1. Wetter gesamt und Wasserdampf 2.
Wetterradar und Wasserdampf 3. Wasserdampf
und Jetstreams 4. Wasserdampf und Infrarot 5.
SST und Wetter gesamt 6. SST
und Wetterradar 7. Wetter gesamt und
Infrarot
Vertiefung
zu Meteosat
Entwurf: Roseeu Gymnasium Gröbenzell
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