Im Tal der Eger und im Erzgebirge


Waldschäden im Erzgebirge durch Braunkohle

Orientierung: Alle Bilder zeigen oben nach Süden, also Vorsicht bei der Atlasarbeit. Die Stadt rechts oben im Ausschnitt ist Eger, etwa in der Mitte ist das Tal der Eger mit Karlstadt. Zwickau wäre an der rechten unteren Ecke außerhalb des Ausschnitts. Die Talsperren und die Speicherseen sind in jeder Karte zu finden.


Dieses Originalbild vom 7.7.1989 (vor der Wende!) ist
stark verkleinert auf 1/4 in Länge und Breite, für eine erste
Interpretation reicht es aber. (zum Original-Komposit (543) Copyright: SatGeo - DLR- Eurimage)

Anregungen:
- Wie groß sind die Tagebaugebiete etwa? (in km)
- Was zeigen die Flurformen im Tal der Eger und im Erzgebirge?
- Wie hoch liegen die höchsten Stellen des Erzgebirges, wie hoch liegt Eger?
- Was fällt beim Betrachten der Flächen in dunklem Grün auf?

Waldschäden:

Beide Bilder (der GAF) zeigen den extrem geschädigten Wald im östlichen Erzgebirge. Sehr hohe Nadelverluste bei Fichten und hoher Anteil von Totholz lässt Wald im Satellitenbild oft ähnlich wie ein Hochmoor aussehen. Neben den ehemaligen Wäldern gibt es auch echte Hochmoore.
Im Satellitenbild sind die "bräunlichen" Grüntöne der Hinweis auf die starken Waldschäden.

Schadensursachen:
Hauptverursacher für die Waldschäden im Erzgebirge ist die hohe Luftschadstoffbelastung mit Schwefeldioxid aus dem nordböhmischen Braunkohlerevier. Die Emissionen stiegen dort zwischen 1960 und 1985 von 270.000 Tonnen auf ca. 1 Mio Tonnen. In diesen Zeitraum fällt das katastrophale flächenhafte Waldsterben im Erzgebirge. Verstärkungseffekte gehen vom sauren Ausgangsgestein (Granit) und den im Höhenstufenklima vorherrschenden sauren und nährstoffarmen Böden aus.

Wiederaufforstung:
"Die Jungkulturen zum Aufnahmezeitpunkt 1992 wurden durch Wiederaufforstungsprogramme auf den in den 80 er Jahren besonders stark geschädigten Kammlagen angepflanzt. Es wird mit nicht heimischen, rauchharten Baumarten wiederbegrünt. Hinzu kommen Kalkungs- und Düngungsmaßnahmen auf den durch Säureeintrag degradierten Böden." (Hauner, ISB-Schrift, unveröffentlicht)

Dunkelgrün

Nadelwälder, hier oft braungrün!

Mittleres Grün

Mischwälder bzw. Laubwälder

Hellgrün

Wiesen und Grünland

Helles Lila

Brache und Schilfflächen

Graubraun

Moorflächen

Ocker-Orange

Ackerflächen, abhängig vom Boden

Hellblau

Siedlungs- und Verkehrsflächen

Dunkelblau

Wasserflächen

Weiß bis Rosa

Felsen (stark reflektierend)

Türkis

Gletscher

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