Hinweise zur Interpretation

Die durch die atmosphärischen Fenster auf die Erdoberfläche einfallende elektromagnetische Strahlung wird von den Objekten jeweils zum Teil aufgenommen (absorbiert), zurückgestrahlt (reflektiert) oder durchgelassen (transmittiert).

Quelle: www.uni-kiel.de

Im nahen Infrarot (NIR) reflektieren gesunde Blätter sehr stark, was vor allem auf der starken Reflexion durch das Schwammparenchym beruht. 
Die entsprechenden Pixel im Bild von Landsatkanal 4 sind hell bis weiß.
Kranke Blätter  absorbieren in diesem Bereich . Die entsprechenden Pixel im Bild von Landsatkanal 4 sind dunkel bis schwarz

Mit Hilfe des Infrarot kann man daher in einer einheitlich grün erscheinenden Baumgruppe die geschädigten Bereiche herausfinden. Zugleich kann der Bereich des nahen Infrarot zur Unterscheidung von Laubblättern und Nadeln herangezogen werden: 
Blätter von Laubbäumen reflektieren im nahen Infrarot deutlich mehr der eingefallenen Strahlung als Nadeln.
Die Pixel zu Laubbäumen sind im Bild zu Landsatkanal 4 heller als die Pixel zu Nadelbäumen.
Dabei weisen die Nadeln der Lärchen höhere Reflexionen auf als die der Fichten, Kiefern und Tannen.

Die Reflexion von Böden und anderen Materialien nimmt mit zunehmender Feuchtigkeit über den ganzen Spektralbereich ab. 
Deshalb wird feuchter Boden in Luft- und Satellitenbildern  in allen Kanälen dunkler wiedergegeben als trockener.

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