Die rechnerische Auswertung von zwei DatensätzenHäufigste Frage: Welcher von zwei Sensoren liefert das stärkere reflektierte Licht?Diese Frage kann man mit einem XY-Korrelations-Diagramm oder über Bilder zu Rechenwerten beantworten.Das linke Diagramm zeigt, dass K3 etwas höhere
Werte als K2 enthält. Es zeigt gleichzeitig, dass K3 und
K2 in ihrem Informationsgehalt sehr ähnlich sind (dann
liegen die Punkte annähernd auf einer Geraden). (Außerdem
gibt es sehr viele gleiche Punkte, sie fallen zusammen, was erst der Vergleich mit
dem rechten Diagramm zeigt.) Der Vergleich zweier Kanäle
in Form eines Bildes mit geographischem Bezug entspricht der
Arbeit mit Folien und Bildebenen. Jeder Bildpunkt einer Ebene
wird mit dem gleichliegenden Bildpunkt der anderen Ebene verknüpft
und schließlich zu einem einzigen Bild gemacht. Die Verknüpfung
erfolgt pixelweise über spezielle Rechenformeln. Dabei
wird mit den Intensitätswerten jedes Pixels gerechnet. a) Differenz: "Wert A - Wert B" liefert Rechenwerte zwischen -255 und +255. Der Wert 0 steht für Gleichheit. Ratio bzw. Verhältniswert: "Wert A/Wert B". Hier steht der Wert 1 für Gleichheit. Beim Wert B = 0 ist der Term nicht definiert. Normierter Differenzen-Index (NDI): "(Wert A - Wert B)/(Wert A + Wert B)" liefert Werte zwischen -1 und +1. Der Wert 0 steht für Gleichheit. Bei Gleichheit von Wert A und Wert B ist der Term nicht definiert, hier wird der Wert 0 stellvertretend gesetzt. Wird der NDI speziell für den NIR- und Rot-Kanal benutzt, so spricht man vom Normierten Differenzen-Vegetations-Index (NDVI): "NIR-Rot)/NIR+Rot)" liefert Werte zwischen -1 und +1, Der Wert 0 steht für Gleichheit von NIR und Rot, so z.B. bei Schneeflächen oder Wolken. Für den NDVI gibt es normierte Farbpaletten. Der NDVI ist das wichtigste Verfahren zur Beschreibung des Zustands von Vegetation. Diese Rechenverfahren sind nur sinnvoll, wenn Original-Datensätze ohne Stretch, benutzt werden. So sieht die Umsetzung in der Software "Landsat" aus, aus dem Menü in der Kopfzeile wird eine geeignete Farbpalette zur Anzeige der Rechenwerte gewählt, denn das Ergebnis ist ein 1-Kanal-Bild aus Rechenwerten: Für die Bildumsetzung werden die Rechenergebnisse auf die Werteskala von 0 bis 255 linear transformiert, um sie dann als Graustufenbild oder mit Farbpalette interpretieren zu können. Die Interpretation sollte stets von der jeweiligen Gleichheits-Situation (0 oder 1) ausgehen. Für die Grauwerte- bzw. Farbskala liegt der Wert 0 bzw. 1 (Gleichheit) etwa in der Mitte.
In den Programmen "Landsat"/"Satlupe" und "Idrisi" kann eine NDVI-Karte problemlos erstellt werden, (nicht aber mit Freelook oder PSP). NDVIcalc (Hesselbarth) benötigt die Basisdaten im BMP-Format. Weitere Informationen zum NDVI. Eine Schülerarbeit zum Thema: NDVI (PPT als HTML) |