Das Sehen mit künstlichen Augen:
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Blau meist niedrige Rückstrahlwerte |
Die wichtigsten Informationsgehalte: Kennung für Wasser |
~200 | nur Gestein, Verkehrsflächen, unbestellte Ackerflächen |
~150 | Brachflächen |
~100 | Wasserflächen, Feuchtwiesen |
~50 | Wald, Wiesen, |
~0 | - |
Grün meist niedrige Rückstrahlwerte |
Die wichtigsten Informationsgehalte: Kennung für das Chlorophyll der Pflanzen |
~200 | nur Gestein, Verkehrsflächen, unbestellte Ackerflächen |
~150 | Brachflächen |
~100 | Feuchtwiesen, Wiesen, |
~50 | Wasserflächen, Wald, |
~0 | - |
Rot meist niedrige Rückstrahlwerte |
Die wichtigsten Informationsgehalte: Kennung für Böden |
~200 | nur Gestein, Verkehrsflächen, unbestellte Ackerflächen |
~150 | Brachflächen |
~100 | Feuchtwiesen, Wiesen, |
~50 | Wasserflächen, Wald, |
~0 | - |
NIR oft hohe Rückstrahlwerte |
Die wichtigsten Informationsgehalte: Kennung für pflanzliche Biomasse (Zellstrukturen) |
~200 | - |
~150 | unbestellte Ackerflächen, Brachflächen, Gesteine, Wiesen jugendliche pflanzliche Zellen reflektieren besonders stark |
~100 | Verkehrsflächen |
~50 | Wald, alternde pflanzliche Zellen reflektieren wenig, erscheinen dunkel |
~0 | Wasserflächen absorbieren alles, erscheinen schwarz |
Zum NIR und zum Reflexionsphänomen der pflanzlichen Zellen
Chlorophyll absorbiert blaues und rotes Licht, deshalb sehen Pflanzen grün aus. Das absorbierte Licht wird für die Photosynthese gebraucht. |
MIR 1 oft hohe Rückstrahlwerte |
Die wichtigsten Informationsgehalte: Kennung für Wassergehalt von Pflanzen (Feuchte) hell=trocken, dunkel=feucht |
~200 | Kiesflächen, Verkehrsflächen, trockene Ackerflächen |
~150 | Wiesen |
~100 | - |
~50 | Wald, Feuchtgebiete absorbieren viel, erscheinen dunkel |
~0 | Wasserflächen absorbieren alles, erscheinen schwarz |
MIR 2 oft hohe Rückstrahlwerte |
Die wichtigsten Informationsgehalte: Kennung für Wasserbedeckung, also Feuchte auf Pflanzen und im Boden hell=trocken, dunkel=feucht |
~200 | Kiesflächen, Verkehrsflächen, trockene Ackerflächen |
~150 | Wiesen |
~100 | - |
~50 | Wald, Feuchtgebiete absorbieren viel, erscheinen dunkel |
~0 | Wasserflächen absorbieren alles, erscheinen schwarz |
TIR mittlere Rückstrahlwerte |
Die wichtigsten Informationsgehalte: Temperaturstrahlung (Eigenstrahlung, keine Reflexion!) der obersten Schichten von Erdboden, Pflanzen oder Wolken, sagt fast nichts über Wärmezustand in der Landschaft aus!! hell=warm (z.B. meist Ackerflächen und Siedlungen, dunkel=kühl (z.B. meist Seen) |
In diesem Schaubild wurden die Originalbilddaten zum Chiemsee ausgewertet. Von bekannten Punkten wurden die Grauwerte über PaintShopPro (Werkzeug Pipette) festgestellt und über Excel in ein Diagramm umgesetzt.
Nachfolgend eine Zusammenstellung zu den Landsat-Sensoren aus dem Tutorial "Einführung in die Fernerkundung" der Uni Kiel
Landsat | Spektral- bereich |
Wellen- längen (µm) |
Spektrale Eigenschaften und Anwendungsbereiche |
K1 | Blau | 0,45 - 0,52 | wird wegen der starkten Absorption des Chlorophylls genutzt zur Unterscheidung von Boden und Vegetation, von Laub- und Nadelwald sowie zur Untersuchung von Gewässern wegen der hohen Eindringtiefe in Wasser (Plankton) |
K2 | Grün | 0,53 - 0,61 | misst die in diesem Spektralbereich vergleichsweise hohe Reflexion von (gesunder) Vegetation an Land und im Wasser |
K3 | Rot | 0,63 - 0,69 | (Minimum der Grünreflektion) misst die unterschiedliche Chlorophyllabsorption verschiedener
Pflanzenarten (-> Unterscheidung von Pflanzenarten); Trennung von Bodentypen, Mineralgehalten |
K4 | Nahes Infrarot NIR |
0,78 - 0,90 | (Minimum der Chlorophyllreflexion) misst die in diesem Spektralbereich sehr hohe Reflexion gesunder Vegetation -> wird genutzt zur Abschätzung der Aktivität der Biomasse; Erkennung der Küstenlinien wegen geringer Eindringtiefe in Wasser |
K5 | Kurzwelliges Infrarot SWIR oder MIR1 |
1,57 - 1,78 | misst den Wassergehalt in Vegetation und Boden; unterschiedliche Reflexion von Schnee und Wolken; durchdringt dünne Wolken; sehr geringe Eindringtiefe in Wasser; hohe Reflexion von Gesteinen; geologische Kartierung |
K6 | Thermales Infrarot TIR |
10,42 - 11,66 | misst die von der Erde ausgehende Wärmestrahlung -> thermische Kartierung; Schäden
und Stress von Vegetation; dringt in die oberste Bodenschicht ein -> Bodenkunde und Geologie |
K7 | Kurzwelliges Infrarot SWIR oder MIR2 |
2,10 - 2,35 | misst den Wassergehalt in Vegetation und Boden; geologische und bodenkundliche Anwendungen |