 Quicklook-Themen-Atlas: Agrarnutzung


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QL-Agrar-Atlas Wiesen-,
Wald-, Ackerbau-,
Moor-, und Bewässerungswirtschaft
Das Erkennen der großräumigen
Besonderheiten der land- und forstwirtschaftlichen Landnutzung
ist eine der Stärken der satellitengestützten
Erdbeobachtung. Über das nahe infrarote Licht werden
Eigenheiten unterschiedlicher Vegetation erfasst. Für
die Aussagekraft einer Interpretation ist der Aufnahmezeitpunkt
entscheidend. Wenn noch kein Blattschluss auf Ackerflächen
erfolgt ist, d.h. wenn zwischen den Pflanzen noch Erdboden
durchschaut, dann sind Anbaufrüchte auf Ackerflächen
nicht identifizierbar! Die Bodennutzung gibt häufig
Hinweise auf das Relief, da Bauern aus wirtschaftlichen
Überlegungen ihre Bodennutzung am Relief und an
der Qualität der Böden ausrichten. So gilt:
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Dauergrünland
ist durch das ganzjährige Vorkommen in hellem
Grün zu erkennen.
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Nadelwaldflächen
sind durch das ganzjährige Vorkommen von sehr
dunklem Grün zu erkennen.
Häufig sind inselartige "Rodungsinseln"
mit Ackerflächen in die Waldflächen eingelagert. Laubwaldflächen
(auch die Hartlaub-Vegetation der Subtropen) sind im
Sommer durch ein mittleres Grün auszumachen. Bei
Oliven- und Zitrushainen gibt es das Problem, dass zwischen
den Bäumen entweder Gras als Weide oder der gepflügte
Acker hindurchschaut. Damit sind diese Kulturen trotz
ihrer großen Flächenausdehnung nicht eindeutig
identifizierbar. Einen
Sonderfall stellen Waldbrandgebiete
(auch Brandrodung) dar. Die Ascherückstände
sind im Satellitenbild über Monate in sehr
dunklem Grau zu erkennen, bevor Regen die Asche wegspült
oder Jungpflanzen den Anblick verändern.
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Ackerflächen
sind erst über den Vergleich zweier Bilder aus
verschiedenen Jahreszeiten zu ermitteln. Eine Aussage
über die vorwiegende Anbaufrucht ist aus Quicklooks
in der Regel nicht zu erschließen. In der vegetationslosen
Zeit eröffnen Ackerflächen einen Blick auf
die Böden und die Feuchte-Situation in einer Landschaft.
Ackerflächen konzentrieren sich häufig auf
stadtnahe Gebiete (Marktorientierung) oder in ebenen
Flächen mit guten Böden.
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Der Sonderfall der Ackernutzung über
künstliche Bewässerung
zeigt sich durch kurzfristig wechselnde Vegetation,
sie orientiert sich in Europa zumeist am Marktgeschehen.
Die hier angebauten Früchte können in einem
Satellitenbild nicht erkannt werden. Eine Ausnahme
bildet der großflächige Anbau z.B. von Reis
oder Baumwolle. Ein Indiz für das Auftreten
von Bewässerungsgebieten ist der extreme Kontrast
zum umliegenden Ödland, teilweise ist auch
das Bewässerungssystem selbst in seiner geometrischen
Anlage sichtbar.
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Feuchtgebiete,
wie Moore, Flussmündungen, Seengebiete fallen aus
dem jahreszeitlichen Rhythmus heraus, die Biomassenproduktion
folgt hier eigenen Regeln.
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Gebiete mit Ödland
sind Flächen mit geringem oder fehlendem Pflanzenwuchs.
Hier können Böden und Gesteine sowie geologische
Strukturen erkannt werden.
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Diese Icons
    
bestimmen die einzelnen Aufgaben.
Hier ein Formular
für die Antworten zum Agrar-Atlas (hier als Word-Datei).
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