Vor 20 000 Jahren war es etwa um 5°C kälter
als heute. Damals war Eiszeit. Dann wurde es etwas wärmer,
die Gletscher schmolzen ab, die Meeresspiegel stiegen an und die
Vegetationszonen verschoben sich in Richtung Polarkreise. Die
Ursachen für solch eine Klimaänderung sind vielfältig:
Plattentektonik, Sonnenbahn, veränderte Sonnenaktivität,
Vulkanausbrüche, Meteoriteneinschläge, ...
Seit ca. 1980 gibt es einen neuen Klimawandel.
Es wird rasch wärmer auf der Erde. Der Mensch bastelt am Glashaus
Erde, allerdings zum Nachteil der Menschheit.
Die Atmosphäre über uns enthält
außer Sauerstoff und Stickstoff noch verschiedene Gase, die
für unser Leben von sehr großer Bedeutung sind: Sauerstoff
brauchen wir zum Atmen. Ozon in der oberen Atmosphäre
schützt uns vor UV-Strahlen und damit vor Sonnenbrand und Hautkrebs. Wasserdampf
nimmt viel Wärmeenergie auf und gibt sie wie eine Wärmflasche
langsam wieder ab. Der Wasserdampf wirkt also ausgleichend auf den
täglichen Temperaturgang. (In der trockenen Wüste gibt
es besonders starke Tag-Nacht-Schwankungen.) Kohlendioxid
schützt uns vor rascher nächtlicher Auskühlung, wir
hätten sonst jede Nacht Frost, auch im Sommer. Das gilt insbesondere
für die Wärmestrahlung.
Wie funktioniert das Glashaus Erde? Sichtbares
Sonnenlicht durchdringt die Atmosphäre und trifft die Erde.
Durch diese Strahlen wird die Erdoberfläche erwärmt und
beginnt nun selbst wie ein Ofen Wärme abzustrahlen. Sichtbares
Licht verwandelt sich in Wärmestrahlung. Diese Wärmestrahlung
(thermisches infrarotes Licht) kann die Erde nur dann wieder
verlassen, wenn die Atmosphäre dieses Licht in den Weltraum
durchlässt. Ein Zuviel an Kohlendioxid in der Atmosphäre
verhindert dies aber.
Durch die Industrialisierung, durch das Verbrennen
fossiler Brennstoffe (Kohle, Erdöl), durch moderne Verkehrsmittel
(Benzin, Diesel) wird zu viel Kohlendioxid produziert. So wird die
Schutzwirkung des Kohlendioxid zu groß, es kommt zum "irdischen"
Hitzestau.
Diagramme zum Strahlungshaushalt
der Erde
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