Das Pseudo-Problem der geringen Auflösung bei SatellitenbildernLehrer äußern bei Satellitenbildern häufig, dass die Auflösung zu gering sei. Ein Lehrer behauptete einmal auf dem Geographentag in Regensburg, jede Atlaskarte sei genauer als ein Satellitenbild. Er merkte nicht, dass es umgekehrt ist. Der Informationsgehalt eines Satellitenbildes ist wesentlich höher als der jeder Atlaskarte (oder einer einzelnen GIS-Karte). Nur lesen konnte er die Informationen nicht. Die optische Auflösung bei Satellitenbildern ist
jedoch entscheidend für die Akzeptanz, das zeigt die Praxis. Wenn
man von der Erwartungshaltung "Satellitenbild = Foto"
ausgeht, so ist dies auch sinnvoll. Wenn man aber von der Tatsache
ausgeht, dass es sich bei Satellitenbildern um flächenhafte Darstellungen
von Messwerten handelt, dann spielt die Auflösung psychologisch
eine untergeordnete Rolle. Der Frankfurter Flughafen gesehen
von Ikonos Die Auflösung beim geostationären Wettersatelliten
Meteosat (MSG) aus 37 000 km Entfernung, das ist fast der Erdumfang,
ist 1 km im panchromatischen Kanal. Probiere doch einmal, was eine digitale Kamera als Messgerät hergibt! Wie groß ist die reale Fläche für einen einzelnen Bildpunkt im Foto? Einmal für 37 km Entfernung und ein zweites Mal für 800 m Entfernung. |