1. Allgemeine Vorüberlegungen Das Projekt wurde unter Leitung von StD. Dieter Schütz in einem Erdkundegrundkurs der Klassenstufe 12 durchgeführt. Folgende Schülerinnen und Schüler nahmen an dem Projekt teil:
Das Projekt war inhaltlich eingebunden in das vom Rahmenplan vorgegebene Kursthema "Raumstrukturen und Raumgestaltung in der BRD". Im Rahmen des Kurses wurde zunächst ein Überblick über die räumlichen Disparitäten in Deutschland gegeben, die an einzelnen Raumbeispielen konkretisiert wurden. Diese Raumbeispiele zu erarbeiten und im Kursplenum zu präsentieren war Aufgabe verschiedener Arbeitsgruppen innerhalb des Gesamtkurses. In der gleichen Weise wurde mit dem Thema "Landschaftsverbrauch und Rekultivierung im Braunkohlentagebau" verfahren, das jedoch inhaltlich und methodisch zu einem Projekt ausgeweitet wurde. Die Unterrichtsstunden lagen "erdkundeüblich" an Nachmittagen, konkret: Montags in der 9. und 10. Stunde (14.55 – 16.25 Uhr) und Mittwochs in der 9. Stunde (14.55 – 15.40), sodass die SchülerInnen teilweise bereits sieben Stunden hinter sich hatten. Die schlechte Lage im Stundenplan erwies sich jedoch insofern als Vorteil bei der Arbeit mit den Satellitenbildern, als der Computerraum der Schule uneingeschränkt während der Unterrichtsstunden genutzt werden konnte, sodass oftmals mühsame Abstimmungen mit konkurrierenden Nutzern entfielen.
1.2 Unterrichtsmaterialien und Literatur Als Arbeitsmaterialien standen zur Verfügung:
Literatur:
Nach Abschluss der Unterrichtsreihe erschien folgender Aufsatz, der für die Themenstellung des Projekts unmittelbar relevant ist:
1.3 Methodische und arbeitsorganisatorische Umsetzung der Projektarbeit Am Johanneum-Gymnasium Herborn hat die Beschäftigung mit Satellitenbildern eine lange Tradition. Es besteht seit Jahren eine Satelliten-AG unter der Leitung von StD. F.-W. Duttke, deren Mitglieder sich sehr erfolgreich an den Wettbewerben im Rahmen von "Jugend forscht" beteiligt haben. Zwei Schüler des Kurses nehmen an dieser Arbeitsgemeinschaft teil, sodass es galt, die Kenntnisse und Fertigkeiten dieser Schüler optimal für das Projekt zu nutzen. Folgende Schüler haben in der speziellen Arbeitsgruppe zur Vorbereitung und Durchführung des Projektes mitgearbeitet:
Die Aufgabe dieser Gruppe war zunächst, sich in die Thematik einzuarbeiten und dann in Absprache mit dem Kursleiter die inhaltliche Struktur des Projektes und daraus folgend die Arbeitsschwerpunkte für den Unterricht festzulegen. Grundlage der vorbereitenden Gruppenarbeit waren v.a. ausgewählte Aufsätze aus den fachdidaktischen Zeitschriften und Materialien der Rheinbraun AG. Die Gruppe hat in einer ersten Auswertung des Materials die folgenden thematischen Aspekte für das Projekt ausgewählt:
Zu den weiteren Aufgaben der Arbeitsgruppe gehörte es, vorbereitend die Arbeit mit den Satellitenbildern im Plenum auf relevante Problemaspekte zu fokussieren und ein machbares Arbeitsprogramm aufzustellen. Dazu wurde eine Vorexkursion mit der Arbeitsgruppe in das rheinische Braunkohlenrevier durchgeführt. Mit der Verlagerung wichtiger Teile der Vorbereitung in die Arbeitsgruppe gelang es, den Unterricht zeitlich zu entlasten. Eine wesentliche Voraussetzung dafür war das Vorwissen der beiden Schüler, die an der Satelliten-AG teilnehmen.Bei diesem Vorgehen war das Verhältnis von Arbeitsgruppe und Kursplenum das zentrale methodische Problem, auf das die Unterrichtsplanung zu reagieren hatte. Sollte das Projekt mehr sein als das Ergebnis einer kleinen Spezialistengruppe, dann mussten vor allem Überlegungen angestellt werden, wie das Kursplenum in die Erarbeitung der Thematik aktiv einzubeziehen war. Die bloße Präsentation eines Gruppenergebnisses vor dem Plenum, das dann von dem größten Teil der SchülerInnen mehr oder weniger nur konsumiert würde, schied somit als Weg aus. Um diesem Problem zu begegnen, wurden drei Planungsentscheidungen getroffen:
Allgemeines Ziel des Projekts ist, die im Zusammenhang mit dem Braunkohlentagebau auftretenden räumlichen Nutzungskonflikte und die dahinter stehenden Interessen der Beteiligten herauszuarbeiten und begründet bewerten zu können. Das heißt, das Projekt ist letztlich einer erkenntnisleitenden Fragestellung verpflichtet, die auf der politischen Ebene angesiedelt ist. Ausgehend von einer übergreifenden Frage- bzw. Problemstellung sollen die SchülerInnen notwendige, im Hinblick auf die Problemstellung funktionale Arbeitsschritte so weit wie möglich selbständig festlegen und durchführen. Dabei geht es zentral darum, die Möglichkeiten und die Leistungsfähigkeit von Satellitenbildern zu nutzen und am praktischen Beispiel zu überprüfen. Im Einzelnen werden durch das Projekt intendiert (die folgende Übersicht stützt sich auf Formulierungen, die die Projektleiterin für die fachlich-erdkundliche Ebene an der Schule, StR'n Sibylle Fuchs, vorgenommen hat):
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