Die
zentrale Arbeitshypothese zur Entstehung der heutigen Landschaft Mausover
zeigt das Satellitenbild ohne Zeichnung
Fortsetzung der geomorphologischen
Chronik zum Bildausschnitt: 3.
Würm-Eiszeit (vor ca. 50 000 Jahren): a)
Rhätischer Gletscher und Etsch-Gletscher fördern
immer mehr Eis. Die Eisströme laufen getrennt
nach Süden. Bei einer Eishöhe von
680 m ü.NN bei Malcesine ist das Etschtal bei Garda gerade
gefüllt, der Felsen der "Rocca" mit 300 m Höhe
ist gerade noch zu sehen, es können sich die heutigen Seitenmoränen
entwickeln. b)
Zu einem Überlauf des Rhätischen Gletschers zur
Etsch kommt es in dieser Zeit nicht mehr. (Nachweis: Val dei Molini, dort fehlen Schotter-Ablagerungen
aus dieser Zeit, es fand sich nur Löss.) c) Der Etsch-Gletscher
hinterlässt den heutigen mehrfachen Ringwall bei Rivoli da
der Eisnachschub mehrfach wechselt, aber nicht mehr so stark ist
wie in den früheren Eiszeiten. Eine Begründung dafür
könnten auch die verbreiterten Gletschertäler sein, die
zur Zeit der Würmvereisung mehr Eis aufnehmen konnten. Das
Schmelzwasser fließt sowohl nach Westen durch die Endmoränen
ins Tasso-Tal als auch über die Felsen an der späteren
Veroneser Klause nach Süden. Die eigentliche Veroneser Klause,
d.h. die tiefe Erosionsrinne der Etsch entstand nachweislich erst
nach der letzten Eiszeit. Allein seit der Römerzeit hat sich
die Etsch so stark eingetieft, dass der Sumpf bei Rivoli (Lagarina)
verschwunden ist.
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