Diese beiden Satelliten-Mosaike beschäftigen sich nur mit dem Oberflächentemperaturen der Meere.
Das Beispiel bezieht sich auf das El Nino-Ereignis von 1997. Das untere Mosaik zeigt die Unterschiede der aktuellen Messungen zum langjährigen Mittel.

Erklärungen zu den fachdidaktischen Grundüberlegungen - versuchen Sie den Zusammenhang zu den beiden obigen Satellitenbildern herzustellen.
Weitere Informationen zu "Mosaiken", zum Beispiel Borneo oder zu den aktuellen Bildern.

  1. Der Unschärfe-Ansatz, von Prof.F.Vester in die Lernforschung eingebracht, in der Informatik unter Mustererkennung bzw. Fuzzy-Logic beschrieben, in der Schulpraxis oft als Arbeitsform mit Mindmaps bzw. Satellitenbildern kultiviert, ist ein wesentlicher Ansatz für die zukunftsorientierte Umweltforschung.
  2. Der exemplarische Ansatz ist notwendig, damit die Zeit zum Verweilen beim Lernen geschaffen wird. Nur der Rückzug auf wenige Beispiele erlaubt in der Schule den notwendigen fachlichen Tiefgang. Hier gilt: Weniger ist mehr. Die "Syndrome des globalen Wandels" könnten als zeitgemäße Beispiele aufgegriffen werden und über Satellitenbilder veranschaulicht und vertieft werden. Auch die Ansätze von P.Haggett aus England könnten den Weg zur Kürzung der Stofffülle gestalten helfen.
  3. Der Ganzheits-Ansatz läuft zumeist unter der Bezeichnung "ganzheitliches Lernen". Der Lernzirkel "vollständige Informationsverarbeitung", das ist der methodische Weg von der Recherche über die Auswertung zur Gestaltung der Ergebnis-Präsentation, ermöglicht den Erwerb einer der wesentlichsten Schlüsselqualifikationen zum späteren eigenständigen Lernen. Ganzheitliches Lernen benutzt alle Sinne und alle Medien, also auch die digitalen Medien. Die Internetanwendung "Informationsverarbeitung" ist in keinem anderen Fach so zentral integrierbar wie in Erdkunde. Die Arbeit mit Satellitenbildern ist hier eine Variante. Neben diesem arbeitstechnischen Beispiel gibt es noch viele andere ganzheitliche Ansätze in der Geographie, z.B. das Planspiel, multimedial umgesetzt als "Europa-Reisen".
  4. Der Identitäts-Ansatz ist durch die geographische Schlüsselfrage "Was ist anders als bei uns?" charakterisiert. Diese Frage stärkt die nationale Identität ebenso wie die Offenheit gegenüber der Andersartigkeit fremder Völker und Kulturen. Dieser Ansatz bringt auch die Sinnhaftigkeit für viele praktizierten Arbeitstechniken des Vergleichens. Der Vergleich von Details bringt noch nicht das erwünschte Resultat, erst der Vergleich über die "Unschärfe" z.B. des Satellitenbildes lässt die charakteristischen Unterschiede ins Auge stechen.
  5. Der Umgang mit dem Faktor "Unsicherheit" wird sich langfristig auch zu einer Schlüsselqualifikation entwickeln. Die vielfältige Auseinandersetzung mit dem globalen Wandel (klimatisch, wirtschaftlich, sozial, politisch) mit dem Ziel der Lebens- und Zukunftsbewältigung ist eine Domäne der Schulerdkunde. Die geographische Hazard-Forschung ist ein Teil dieses Ansatzes. Gerade bei diesem Ansatz leistet das aktuelle Satellitenbild die notwendige Nähe zum Geschehen.
  6. Der Wissenschaftsansatz "Strukturanalyse" (Arbeitshypothese - Evaluation im Gelände) und "Beobachten - Messen -Evaluieren" ergänzt im Fach Erdkunde den andersartigen Arbeitsansatz der reinen Naturwissenschaften Bio, Ch, Ph, NuT. Bei diesem Ansatz liefert die Auseinandersetzung mit Satelliten-Messwerten einen zweifachen Nutzen. Einmal ist es die Auseinandersetzung mit der "Fernüberwachung" durch Licht-Sensoren als wissenschaftliches Instrumentarium, gleichzeitig ist das Satellitenbild ein Abbild der Natur, die analysiert werden soll.

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