
S506: Rondonia - Trial & Error im Regenwald
Einstieg: Die
Zerstörung des Regenwalds in Brasilien verläuft nicht
nur sehr schnell, sie hat auch Ausmaße angenommen, die wir
uns normalerweise nicht vorstellen können. Erst ein Flächenvergleich
mit Deutschland hilft da weiter. Und so sieht dann die zerstörte
Landschaft im Detail aus: Ausschnitt
des Gebiets von Ariqueme vom 2.8.2001 (sehr
groß!) RGB=(543) mit Pan geschärft.
Dieser Ausschnitt ist in Wirklichkeit 78 km x 51 km groß.
Suche eine Fläche in deiner Umgebung, die eine ähnliche
Größe hat.
 78
km x 51 km (sehr groß!) Copyright: SatGeo - USGS
Inhalt: Interpretation
des unteren Bildausschnitts, Messdaten aus der kurzen Trockenzeit
im August. - Die Rodung des Regenwaldes beginnt mit der
Landverteilung entlang der Erschließungsstraßen. Jeder
Kolonist erhält einen 2,5 km langen und "?" breiten Urwald
(50 ha), den
er abholzen und landwirtschaftlich nutzen muss, damit er ihm gehört.
Berechne die Breite "?" dieser ursprünglichen schmalen Flächen.
- Nach einigen Jahren der Nutzung laugt der Boden aus, er ernährt
die Familie nicht mehr. Landaufkäufer nutzen die Situation
und kaufen die Flächen, um darauf z.B. extensive Weidewirtschaft
zu treiben (im Bild links oben). - Geschäfte, Schule, Krankenstation
werden bald nach der Zuwanderung notwendig. An einer Straßenkreuzung
entwickelt sich ein Dorf (im Bild rechts unten). - Viele kleine
Bäche durchziehen das Land. In der Regenzeit müssen sie
das viele Wasser abtransportieren. Oft wird das Wasser für
die Trockenzeit aufgestaut. Wenn die Felder nicht bestellt sind,
dann führt das rasch zur Bodenerosion. Die Böden sind
bald nicht mehr nutzbar. So sind an Flüssen und Stauseen häufig
Spuren der Bodenerosion zu sehen.
 Die
Erschließungsstraßen haben einen Abstand von 5 km. Original
Landsat RGB=(543) vom 2.8.2001 Copyright SatGeo - USGS

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Urwald mit Baumriesen (Foto)
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Sekundärwald mit älteren
Baumriesen
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Bananenkulturen am Regenwald (Foto)
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Siedlung, entstanden an einer Straße
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Felsen, anstehendes Gestein ohne Vegetation
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Teerstraße (blaulila) mit Häusern
(weiß) Sandstraßen erscheinen weiß
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Stauseen und Flüsse
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neue Brandrodungsflächen, die
Asche färbt den Boden dunkel
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Feldbau auf neuen Parzellen (Foto)
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extensive großflächige
Nutzung (Weide?)
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Boden ohne Vegetation (lila-weiß), z.T.
Gebiete starker Bodenerosion
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Ein Vergleich
zweier Bildausschnitte von 1992 und 2001
zeigt die aktuellen starken Veränderungen im ländlichen
Raum bzw. in Ariquemes. Ein Vergleich
der Bilder des USGS in der Rotversion RGB=(432) zeigt die Entwicklung
seit 1976.

Vertiefung: Ein
Textauszug aus einem Bericht des Deutschen Bundestages
zeigt die Gesamtentwicklung im brasilianischen Urwald auf. Einige
Internet-Adressen zu diesem Thema: - http://www.pro-regenwald.de -
http://www.greenpeace.de -
http://www.amazonlink.org
Entwurf: Robert Roseeu Gymnasium
Gröbenzell
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