Der Strukturwandel,
der sich überall in der Landwirtschaft vollzogen
hat, ist auch auf Mallorca festzustellen. Modifiziert
wird er allerdings durch die übermächtige
Konkurrenz, die der Tourismus als Wirtschaftsfaktor
für die Landwirtschaft darstellt.
Die
landwirtschaftliche Nutzfläche ist von 1982 bis
1989 um 18000 ha zurückgegangen und macht 46% der
Inselfläche aus (zum Vergleich 1982: 52%). Die
Anzahl der Betriebe ist
in demselben Zeitraum leicht angestiegen,vor allem die
Zahl der Kleinstbetriebe, was allerdings mit der zunehmenden
Umwandlung in Zweitwohnsitze zu
erklären ist. Der
Trend zur Intensivierung zeigt sich auch hier in Form
von zunehmender Bewässerung. Die bewässerte
landwirtschaftliche Nutzfläche ist von 1982 bis
1989 um >5000 ha vergrößert worden. Schwerpunkt
bildet dabei der Futteranbau, der 45% der bewässerten
Fläche ausmacht.
Insgesamt
stellen Getreide und Futterpflanzen mit fast
60% der LNF den größten Anteil, gefolgt von
Fruchtbäumen mit 27,7% (79,3% davon Mandelbäume
,
12,2% Feigen und Kernobst und 5,7% Zitrusfrüchte).
Olivenbäume stehen auf ca 5% der LNF.
Bei der
Viehzucht (Dauerweiden: 3,3% der LNF) war in den siebziger
und achtziger Jahren eine Umstellung von Ziegen- und
Schafhaltung auf Schweine- und Rinderhaltung festzustellen.
Die regionale
Verteilung der landwirtschaftlichen Nutzung zeigt einen
Schwerpunkt der Olivenkulturen auf den Terrassen des
Hauptgebirges (Serra de Tramuntana) und z.T. auch im
Bergland von Artá. In jüngster Zeit ist
in den geschützten Tallagen eine Umstellung auf
Obstanbau zu verzeichnen.
Zentrum
des Bewässerungsfeldbaus sind die Ebenen von Palma,
Campos und Sa Pobla-Muro. Hier werden zum einen Futterpflanzen
angebaut, zum anderen Obst und Gemüse für
den städtischen und touristischen Markt.
In der
Mitte und im Süden der Insel überwiegen Dauerkulturen,
speziell Mandelbäume. Hier findet sich z.T auch
Weinanbau (insgesamt 0,8% der LNF).
Insgesamt
ist festzuhalten, dass überall dort, wo ungünstige
Bedingungen vorherrschen, sei es durch geringe Betriebsgrößen
oder sei es aufgrund ungünstiger Niederschlags-
, Boden- und Reliefverhältnisse, die Landwirtschaft
auch in Zukunft durch den Tourismus noch weiter zurückgedrängt
werden wird.
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